S und S Kupplung wie zerlege ich mein Fahrrad für ein kleines Auto?

Es gibt soweit mir bekannt, zwei Möglichkeiten ein Fahrrad kompakt zu verpacken. Die eine sind S&S Kupplungen, mit denen man den Rahmen in zwei Teile zerlegen kann. Die andere ist Rinko.

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Ich bin gefragt worden, nutzt du das mit den S&S Kupplungen überhaupt? Ich muss sagen nicht so oft, aber im Schnitt doch 1-2x pro Jahr und dann bin ich immer dankbar das ich diese Option habe.  Man kann natürlich das Fahrrad komplett zerlegen, also Lenker abbauen, Gabel raus, Schutzbleche ab und Pedalen ausschrauben. Das lohnt sich nur für einen längeren Trip, weil beim Rad mit Scheibenbremse man am besten die Seilzüge für hinten und vorne nicht trennt, das führt dazu das man dann recht viel Schrauberei hat und mit dem Rückbau 1-2h beschäftigt ist. Wenn ich mit einem kleinen Auto fahren muss und mein Rad mitnehmen möchte, dann bleibt Gabel Vorderrad und Lenker mit vorderen Rahmenteil montiert und wird ins Auto gelegt. Hinterrad wird ausgebaut und in einen Tüte aus dem Reifenhandel verpackt, darin wo z.B. Sommer oder Winterreifen transportiert werden (Rohloff empfiehlt das Hinterrad im Auto stehend zu tranportieren, damit es zu keinen Undichtigkeiten kommt) und stehend hinter dem Beifahrersitz gestellt. Dann wird der hintere Teil des Rahmens ebenfalls in eine große Tüte gepackt, damit die Kette im Auto nichts verschmutzt. Vorher werden die Befestigungen der Seilzüge für die Rohloff abgeschraubt, der hintere Bremssattel wir mit der Posmount-Aufnahme gelöst

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und ebenfalls die Seilzugbefestigung gelöst bis zur S&S Kupplung so dass am Ende der Vordere Teil mit den Seilzügen vom hinteren Teil getrennt wird, ebenso zieht man den Stecker für das Licht 

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und trennt den Schaltzug für den vorderen Umwerfer.

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Der ganze Vorgang dauert 5-10 Minuten.  Ich nehme mir gerne einen Montageständer mit, es geht aber auch ohne. Am Ziel geht es dann los mit dem Aufbau. 

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Als erstes nehme ich den hinteren Teil aus dem Auto und hänge ihn in den Montageständer.  

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Als zweites Setze ich den vorderen Teil wieder an den hinteren Teil und fixiere die S&S Kupplung. Danach werden die Seilzüge wieder am Rahmen fixiert und das Hinterrad wird eingebaut. Dann wird das Lichtkabel verbunden, die Rahmentaschen fixiert und die Packtaschen werden ans Rad gehängt und es kann los gehen. Der ganze Vorgang nimmt ca. 15 Minuten in Anspruch.

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Ich habe das diesesmal genutzt um meinen Kram auf eine Nordseeinsel zu transportieren. Ich hatte dort eine Feste Unterkunft und habe dann ein paar herliche Runden dort gedreht auf dem eigenen Bike und nicht auf einem Leihfahrrad. Es gab in der Zeit viele tolle Lichtstimmungen und nicht zu wenig Gegenwind 😉

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Riedenbergpass Passhunting 3

Nachdem ich jetzt unterschiedliche Pässe hochgefahren bin, habe ich nach dem höchsten Alpenpass in Deutschland gersucht, das ist der Riedenbergpass.

Wenn der Asphalt sich steil nach oben schraubt, der Puls steigt und die Aussicht atemberaubend wird – dann bist du mittendrin in einem der intensivsten Erlebnisse, die man auf zwei Rädern haben kann: dem Befahren eines Alpenpasses.

Und ja – auch Deutschland hat seinen Pass-König: den Riedenbergpass in Bayern, genauer gesagt in der Rhön.

Ich frage mich natürlich ob die Einladung auch für Biker ohne Motor gilt ;-).

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Nicht der höchste Alpenpass Europas, aber mit seinen rund 1409 Metern Höhe der höchste asphaltierte Alpenpass Deutschlands – und ein echter Geheimtipp für sportlich ambitionierte Radler.


Der Reiz des Riedenbergpasses

Was macht den Riedenbergpass so besonders? Es ist diese Mischung aus einsamer Berglandschaft, sanften Serpentinen und spürbarer Höhe, die man in Deutschland selten findet. Wer hier hinauffährt, merkt schnell: Das ist mehr als nur Radfahren – das ist ein kleines Abenteuer.

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Anders als die großen Namen in den Alpen – Stelvio, Galibier, Großglockner – ist der Riedenbergpass kein überlaufener Touristen-Hotspot. Hier hörst du noch das Rauschen des Windes in den Tannen, das Zwitschern der Vögel und das rhythmische Surren deiner Kette, wenn du dich Kehre für Kehre nach oben arbeitest.


Die Route: Anspruchsvoll, aber machbar

Von Bad Brückenau aus lässt sich der Pass auf verschiedenen Wegen anfahren. Der Pass hat Steigungen von bis zu 11%.

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Die Nordseite ist länger und mit bis zu 16% auch anspruchsvoller, bietet dafür aber eine herrlich gleichmäßige Steigung. Perfekt, um sich im eigenen Tempo nach oben zu kurbeln.

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Eckdaten der Passstraße:

  • Höchster Punkt: ca.  1409 m ü. NN
  • Steigung: bis zu 11%

  • Straßenqualität: durchgehend asphaltiert

  • Verkehr: gering – ideal für Radfahrer

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Ob du mit einem vollbepackten Reiserad, einem Gravelbike oder deinem treuen Tourenrad unterwegs bist – der Riedenbergpass lässt sich gut bewältigen, solange du eine solide Grundkondition mitbringst. Und der Lohn? Ein fantastischer Ausblick über das bayerische Land und das unbeschreibliche Gefühl, einen echten Pass aus eigener Kraft bezwungen zu haben.

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Warum Alpenpässe süchtig machen

Wer einmal den Flow gespürt hat, den ein langer Anstieg mit sich bringt, weiß: Das hat etwas Magisches. Es ist körperlich fordernd, aber mental befreiend. Es geht nicht nur ums Ankommen, sondern ums Dranbleiben, ums sich selbst Überwinden, um diesen einen Moment, wenn du den letzten Anstieg geschafft hast und oben stehst – erschöpft, aber stolz. Genau das ist es, was das Pässefahren ausmacht.

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Und der Riedenbergpass ist der perfekte Einstieg in diese Welt. Nicht zu lang, nicht zu brutal – aber fordernd genug, um deine Begeisterung zu wecken.


Fazit: Klein, aber oho!

Der Riedenbergpass ist vielleicht nicht der spektakulärste Alpenpass Europas – aber einer der charmantesten. Für alle, die Deutschland mit dem Rad entdecken wollen, ist er ein echtes Highlight: authentisch, ruhig, landschaftlich wunderschön – und mit echtem Passfeeling.

Pack dein Rad, schnür deine Taschen und mach dich auf den Weg – der Riedenbergpass wartet!