Weser/Dümmer/Emsradweg oder man könnte auch sagen explore your Boundaries
22.08.22 Detmold nach Stolzenau KM 101,45/FZ 5.10/DKMH 19.61
Wir hatten dieses Jahr zwei schöne Touren geplant, aber mit einem Postcovid musste ich leider feststellen, dass ich trotz eines sehr milden Verlaufs, dann doch Probleme mit einer sehr wechselnden Belastungsfähigkeit habe. Als ich dann mal einigermaßen belastbar war, haben wir uns dann entschlossen eine kleine 400 Km Runde an der Haustür zu starten. Montagmorgen verlassen wir über den Werreradweg
das Lipperland Richtung Weser.
Wir sind schon mehrfach den Weserradweg gefahren und nach der langen Trockenheit in unserer Region fällt auf, dass die Weser einen sehr niedrigen Wasserstand hat. Kurz hinter Herford werden wir von Koomoot dann auf einen sehr schmalen Singeltrail gelotst,
obwohl der Werreradweg nahezu parallel verläuft. Dann fahren wir unterhalb des Kaiser-Wilhelm-Denkmal vorbei,
nächster Stop ist Minden.
Ein echtes Highlight, ist die Stelle, an der der Mittellandkanal über die Weser fließt.
Mittag machen wir kurz hinter Minden. Da sich keine Picknickmöglichkeit bietet, holen wir unsere Stühle aus dem Gepäck und machen im Schatten mit Weserblick unsere Mittagspause.
Es geht vorbei an Windmühlen,
dem Kanal und auf Wirtschaftswegen
immer schön entfernt von den Hauptverkehrsrouten. Am frühen Abend erreichen wir dann Stolzenau unser Tagesziel für heute. Der Campingplatz liegt schön direkt and er Weser, auch ist man hier auf die Bedürfnisse der Radfahrer eingestellt. Es gibt z.B. eine kleine Überdachte Lademöglichkeit, für das Smartphone. Top.
23.08.22 Stolzenau über Nienburg zum Dümmersee KM 105,23/FZ 5.24/DKMH19.45
Heute verlassen wir Stolzenau auf dem Weserradweg Richtung Nienburg. Mir ist die Strecke noch vom letzten Jahr in Erinnerung. Aber für Lydia ist es eine neue Erfahrung. Die Weser hat hier schon eine gewisse Breite.
Auch kann man schauen, wie die Schiffe die Schleusen passieren.
Wir stoppen am Brunnen in Nienburg
und verlassen die Stadt dann über die schöne kleine Weserbrücke die nur für Fußgänger und Radfahrer ist.
Wir halten uns erstmal grob Richtung Diepholz. Die Strecke hat nicht viel Interessantes zu bieten und geht den ganzen Tag über eigentlich nur auf einem Radweg an der Bundesstraße vorbei
an wenigen Stellen auch auf kleinen verträumten Landstraßen. Die Strecke hätte ich Vorfeld besser recherchieren sollen, aber Komoot hat hier eine Auswahl getroffen die wenig attraktiv ist. Wir sind froh als wir abends den Campingplatz erreichen. Aber der Campingplatz ist nicht wirklich schön für Radfahrer, die Duschen sind weit Weg, die Zeltwiese ist genau neben der Landstraße und das Gelände ist offen.
24.08.22 Dümmersee nach Rheine KM87,27/FZ 5.10/DKMH19,40
Heute starten wir früh und haben gleich zu Anfang einen herrlichen Blick über den Dümmer See.
Danach geht es auf kleinen Schotterwegen an einem kleinen Fluss entlang.
Ein Teil der Strecke führt am Mittellandkanal entlang.
Wir fahren durch viele Eichenaleen hier in Niedersachsen mittlerweile ist auch hier im Norden überall ausgeschildert, das man mit Eichenprozessionsspinnern rechnen muss.
Das kannten wir bis jetzt nur aus Süddeutschland. Aber die Strecke hat den ein oder anderen optischen Reiz zu bieten. Anhand der Kürbisse am Wegesrand merkt man das August ist.
August ist Kürbis-Erntezeit. Wir waren uns schon nicht mehr sicher ob wir noch auf dem richtigen Weg sind. Denn Rheine ist erst sehr spät ausgeschildert. Als wir Rheine erreichen schauen wir noch kurz bei der Emsstaustufe
vorbei und dann übernachten wir beim Kanuclub. Abends nehme ich ein Bad in der Ems
was nach dem heißen Tag sehr angenehm ist. Bezahlt wird am Kanuclub an einem Parkticketautomaten, eine coole Idee.
25.08.22 Rheine nach Detmold KM 141,23/FZ 6.45/DKMH 20.45
Als wir früh morgens Rheine verlassen, blicken wir noch einmal auf die Ems,
danach entscheiden wir uns gegen den Emsradweg und für die kürzeste Strecke nach Hause. Es geht vorbei an einem Wildgehege
und wieder mal an einer Windmühle.
Zwischendurch fahren wir am Dortmund Ems Kanal vorbei.
Witzig finden wir den Straßennamen an der Aa.
Dann genißen wir an einem Bauernhof die guten selbst gemachten Milchprodukte.
Besonders das Eis ist lecker. Heute ist es brütend heiß. Zur hohen Temperatur kommt noch das Lydia Knieschmerzen bekommt. Für sie ist in Gütersloh nach 100 Km schluss und unser jüngster ist so nett die Mama abzuholen.
Wo er schon mal da ist, trenne ich mich dann vom Gepäck und fahre die letzten 40 Km bis nach Hause. Diese Tour hat uns gut gefallen. Wir freuen uns das uns trotz der gesundheitlichen Einschränkungen, zumindest das möglich war. Wir stellen fest Radreisen geht auch sehr gut in der näheren Region und wenn man keine anderen Verkehrsmittel nutzt, ist das auf jeden Fall sehr gut für den ökologischen Fußabdruck.