Lydias Patria Kosmos Hybrid

Wie der ein oder andere mit Sicherheit festgestellt hat, ist Lydia in den letzten zwei Jahren auf keiner Tour mehr dabei gewesen. Die Ursache sind Knieprobleme. Die Belastbarkeit des rechten Knies ist nicht mehr so, das Touren mit Gepäck möglich sind. Tandemfahren hat auch nur eingeschränkt funktioniert. Ich konnte den Ausfall nicht so kompensieren, das wir mit kompletter Campingausrüstung in unserer gewohnten Art und Weise auf Radtour gehen konnten. Lydia hat dann ein Patria E-Bike probe gefahren und kam mit leuchtenden Augen von der Probefahrt wieder, mit der Aussage, sowas brauche ich jetzt. Also haben wir uns gemeinsam mit Jochen Kleinebenne von Patria dran gemacht, ein E-Bike zu indivdualiseren, wie wir das für uns brauchen würden. Das Ziel war ein E-Bike in schön. Lydia und ich mögen beide diese voluminösen mit integriertem Akku sehr massiven Unterrohre nicht. Das macht die E-Bikes dann auch sehr schwer.

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Was mich beim Shooting für den Patria Katalog begeistert hat ist, das die E-Bike von Patria sich wie ein normales Fahrrad fahren, wenn der Motor aus ist. Auch wenn es für ein E-Bike nicht notwendig ist, wurde Lydias alte Rohloffnabe mit übernommen. Sollte der Akku mal leer sein, hat man imer noch die Übersetzungsbandbreite um gut den Großteil der Strecken abzudecken. Der nächste Punkt war dann der Gates Carbon Drive, bedeutet weniger Arbeit für mich. Die guten Edelstahlschutzbleche sind von Gilles Berthoud und decken das Vorderrad/Hinterrad gut ab. Besonders im Fußbereich ist es sehr weit nach unten gezogen, Lydia bekommt nicht so schnell nasse Füße, wenn die Straßen nass sind.

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Dann hat dieses Bike einen Nabendynamo bekommen, ungewöhnlich für ein E-Bike. Der erste Grund ist, man kann während der Fahrt mit dem Sinewave Reactor seine Powerbank aufladen. Der zweite Grund ist, das so 100% des Akkus zum fahren zur Verfügung stehen. Nimmt man den Strom für die Beleuchtung aus dem Akku, ist immer ein gewisser Prozentsatz des Akkus für die Beleuchtung reserviert. Unser Plan ist nächstes Jahr wieder auf Tour zu gehen. Mit Gepäck und dem ein oder anderen Hügel, möchte Lydia die komplette Energie aus dem Akku zum Fahren nutzen. Die XT-Scheibenbremse hat extra Dicke Hope Discs bekommen.

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Shimano EP 5 Motor, Klickpedalen 170er Tretkurbel Gatesriemenscheibe in Größe 50. Ein Chainbar von Hebie sorgt für einen bisschen Schutz und in Silber für einen schönen Eycatcher.

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Wenn im Rahmendreieck der Akku sitzt, war die Frage wohin mit den Trinkflaschen? Am Unterrohr von Unten, kann man wegen dem Motor auch keinen Flaschenhalter anbauen. Wie ihr seht, sitzt ein Flaschenhalter auf dem Oberrohr und zwei an der Gabelscheide rechts und links.

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Brookssattel diesmal in Brown mit einer Canecreek ST für den Sitzkomfort.

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Brooks/Ergon Ledergriffe in Sattelfarbe. Alte Litech Bar Ends in Silber mit zusätzlicher Griffoption.

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Auf den Sitzstreben wurden noch Ösen für Zwei große Flaschenhalter angelötet. Diese Sitzen bewusst so hoch, damit man sie mit dem Tubus Duo und Packtaschen kombinieren kann. Der Low Rider vorne ist von Hebie aus dem Ersatzteilager. Reifen G-One in 27,5 Zoll Größe.

Jetzt hoffen Lydia und ich, das wir wieder Radtouren gemeinsam fahren können. Wie gut ich damit klar komme, das meine liebe Frau an den Steigungen jetzt schneller ist, werden wir sehen ;-).

 

Das perfekte Reiserad 2.0

2018 habe ich ein Video zum perfekten Reiserad gemacht. Grundsätzlich hat sich an meiner Einstellung dazu nichts geändert. Ich halte das 26 Zoll Reiserad unverändert, für die beste Option.  Wer dazu mehr wissen will kann sich gern mein Youtube Video, das Perfekte Reiserad oder mein Patria Argos Update angucken. 

Ich beobachte den Reiseradmarkt sehr genau, und man muss leider feststellen, das das 26 Zoll Reiserad, nur noch von sehr wenigen Herstellern angeboten wird. Es ist auch unschwer zu erkennen, das die Ersatzteilversorgung hier im europäischen Raum zunehmend schlechter wird.

Das bedeutet nicht, das man keine Felgen und Reifen mehr bekommt, sondern das diese Artikel bei den Radhändlern erst bestellt werden müssen und man kurzfristig sein Rad nicht mehr schnell repariert bekommt wenn man z.B. einen Defekt an der Felge hat.

Blöd für mich, weil ich nur 26 Zoll Räder besitze und für das perfekte Reiserad ist eine gute Ersatzteilversorgung eben auch ein sehr wichtiges Kriterium. das_perfekte_reiserad_2.0IMG_8209Ihr seht hier mein altes 26 Zoll Terra, das ich zum 27,5 Zoll Reiserad umgebaut habe, in diesem Beitrag geht es darum, wie ich mir mein perfektes Reiserad in 2024 vorstelle. Das Thema Bikepacking gehöhrt aktuell natürlich mit zum Thema Reiserad, denn ein Bikepacking Rad ist nichts anderes als ein Rad auf dem man mit leichtem Gepäck reist, also eigentlich auch ein Rad zum Reisen man könnte also sagen es ist auch ein Reiserad.

Mit meinem Patria Terra verbinden mich sehr viele schöne Erinnerungen und ich weiß, das der Rahmen sehr stabil unter Beladung läuft, darum habe ich mich entschlossen das der Rahmen ein Update bekommen sollte.

Die Farbe an meinem Patria Terra sollte erneuert werden, weil sie durch den Ganzjahresbetrieb verschlissen war. Ja, auch Farbe am Stahlrahmen ist ein Verschleißteil.

Durch die langen Kettenstreben kam mir der Gedanke, das in dem Rahmen genug Platz für einen breiten 27,5 Zoll Reifen ist, wenn man die Querstege an den Ketten-und Sitzstreben versetzen lässt. Problem war an dieser Stelle dann die Gabel, ich wollte gern eine Gabel mit Feingußgabelkopf,

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weil die eine niedrigere Einbauhöhe hat, als die alte Unicrown-Gabel (Würde man eine 27,5 Unicrown-Gabel einbauen würde das Tretlager zu hoch kommen). Gleichzeitig sollten in den Rahmen aber 60 mm Breite Reifen passen. Auf dem deutschen Markt habe ich keinen Gabelkopf gefunden, der einen Durchlauf für so breite Reifen hat. Internet sei dank, gab es in den USA einen Anbieter für einen entsprechenden Feingußgabelkopf. Also ist eine komplett neue Gabel gebaut worden. Weil der Rahmen dann sowieso bei Patria zum Umbau war, habe ich gleich sämtliche Ösen für ein Bikepacking Rad einlöten lassen.

Aber lasst uns mal ein Blick auf die Details von meinem Patria Terra Update werfen:

Reiserad:

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  • Packtaschen, ich nutze schon seit vielen Jahren die Vaude Aqua Taschen, für das neue/alte Rad gibt es jetzt dann auch mal neue Packtaschen. Wasserdichte Taschen sind für mich ein Muß. Wenn man nach einem Tag im Regen auch noch einen nassen Schlafsack hat, dann macht das keinen Spaß. Was ich an Vaude besonders schätze ist, das meine neuen Packtaschen aus recycelten Material bestehen. Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit sind ein wichtiger Teil der Firmen Philosophie.
  • Rahmentaschen und Toptubetasche sind von Gramm
  • Träger hinten ein Tubus Logo Edelstahl, Vorne ein Kocmo S-Type, Highrider Rando V5 Ti Rack.
  • Schutzblech Rene Herse Smooth Fenders 650B for 48-60 mm tires (H98 650B)
  • Reifen Rene Herse Umantum Ridge 27,5 2.2
  • Felgen DT Swiss HX 491 bis 150 Kg belastbar
  • Sattel Brooks B 17
  • Naben vorne der alte SON 28 hatte nach knapp 45000 TKM neue Lager bekommen hat einen größeren Nabenflansch, der das Laufrad stabiler macht und muss nicht entspeicht werden wenn die Lager gewechselt werden müssen.
  • Beleuchtung SON Edelux II und BUMM Miu
  • Hinten Rohloff auch vom Terra übernommen gut eingefahren keine Probleme bis jetzt hat neue Flanschringe bekommen.
  • Riemenantrieb von Gates CDX die Riemenscheibe vorne hat jetzt 48 Zähne hinten 20 und der Riemen hat eine Länge von 180. Damit habe ich exakt die gleiche Übersetzung wie am 26 Zoll Terra mit 50/20.
  • Geschaltet wird mit der Gebla Rohbox
  • Klingel Spur Cycle
  • Für die selbständige Energieversorgung auf Tour ist der Sine Wave Reaktor verbaut.
  • Sattelstürtze By Schulz G2 ST
  • Bremse ist eine TRP Spyre mit 180er Discs

Da das Rahmendreick mit der Rahmentasche ausgefüllt ist, sitzen die Flaschenhalter jetzt an den Gabelscheiden und an den Sitzstreben.  Die Gabel-Flaschenhalter können zusammen 1,5L aufnehmen, die großen Flaschenhalter hinten können zusammen 3L Flüssigkeit aufnehmen. Die Flaschenhalter/Anything Cages hinten sind extra so hoch gesetzt worden, das man diese noch mit Packtaschen und dem Tubus Logo nutzen kann

 

Bikepacking:

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Natürlich ist ein Bike Packing Rad mit leichteren Teilen ausgestattet, aber für mich geht es darum den Luftwiderstand auf Tour zu reduzieren und dann leichter und schneller unterwegs zu sein. Will man die Aerodynamik verbessern, kann man die Forkpack und Santos Hold All noch abbauen, das reduziert minimal den Luftwiderstand. Mit den Armaufliegern/Aerobars wird die Aerodynamik auch verbessert, auch dadurch ist man dann noch etwas zügiger unterwegs.

  • Vaude Trail Saddle
  • ZEERA HANDLEBAR BAG SYSTEM, verbunden mit der Vaude Trailfront Lenkerrolle
  • Vaude Trailmulti Fork Pack
  • Santos Hold All
  • Vaude Dry Bag
  • Gramm Tourpacking Rahmen- und Top Tube Taschen

Randonneur:

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Beim Randonneur bewegt man sich zwischen Bikepacking und Biketouring. Das Gepäck wird etwas reduziert man ist aber immer noch etwas komfortabler unterwegs als beim reinen Bikepacking, wo man sich wirklich nur auf das nötigste reduziert.

Für mich ist dieses Rad ein Triathlet, eine Eierlegedendewollmilchsau oder eben ein Generalist, das einen sehr breiten Einsatzzweck hat. Man könnte es auch zu einem Gravelbike umbauen und die Schutzbleche und den Ständer abbauen, das macht das Rad dann nochmal ein knappes Kilo leichter. Also bin ich für viele unterschiedliche Abenteuer vorbereitet, wenn 26 Zoll irgendwann nicht mehr verfügbar sein sollte.

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