Fahrrad Bremssattel Wartung

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Grundsätzlich ist es egal, ob man ein mechanisches oder ein hydraulisches System benutzt, es gibt nichts was auf Dauer, wartungs-/pflegefrei ist. Als ich noch hydraulische Bremssättel benutzte, haben sich die Bremskolben irgenwann im Sattel nicht mehr flüssig bewegt, was bei den geringen Toleranzen immer Schleifgeräusche zur Folge hatte. Grund war, das der feine Bremsstaub sich auf den Bremskolben festgesetzt hat. Dadurch haben sich diese nicht mehr weit genug von den Discs zurück gezogen. Auch Hydraulische Systeme kann man überholen, ist aber etwas aufwendiger und das ganze muss ja nach dem Service dann wieder komplett dicht sein.

Irgendwann bin ich dann auf die TRP Spyre aufmerksam geworden und bin dann zurück zur Mechanik. Im täglichen Gebrauch, ist die Mechanik deutlich unproblematischer. Nach mehreren Jahren im Einsatz und das in jeder Jahreszeit, auf vielen Tausenden von Kilometern, ist jetzt auch ein Service bei den TRP Spyre notwendig geworden. Sie funktionierten und bremsten immer noch problemlos, aber durch den vielen Bremsstaub und den Dreck, ging die Schwinge vom Bremssattel nicht mehr ganz in ihre Ausgangsstlllung zurück, das führte dann zu einem Leerweg im Bremshebel. Es gibt auf Youtube hier ein gutes Video dazu, in dem die einzelnen Service-Schritte gut zu sehen sind. Am besten macht man das an einem Tisch mit einem weißen Untergrund (Küchenkrepp), damit einem die einzelnen Teile nicht verloren gehen. Der Bremssattel ist in sich komplett zerlegbar und zu warten.

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Folgende Werkzeuge sind notwendig:

  • Großer Schlitzschraubendreher
  • Torx T 30
  • Innensechskant 3/5 mm
  • Spitzzange
  • Kleine Drahtbürste
  • WD 40 zur Reinigung
  • Lagerfett
  • Ein weiches sauberes Tuch

Alles schön der Reihe nach auf den weißen Untergrund legen, die einzelnen Teile mit WD 40 reinigen (Vorsicht bei den feinen Kugelringen) Rost mit einer Drahtbürste entfernen. Dann die Kugeln und Lager dünn einfetten. Dann wieder zusammenbauen. Pro Bremsattel habe ich 45 Minuten gebraucht. Das sollte man selber machen. Wenn ihr as in einem Fahrradgeschäft machen zu lasst, lohnt sich das aus wirtschaftichen Gründen nicht. Dann lieber einen neuen Bremssattel kaufen.

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Nach dem Service ist der Bremssattel von der Funktion wie neu, natürlich sieht man den TRP Spyre den Ganzjahreseinsatz an. Aber ein wenig Patina, ist ja auch ganz schön, so lange die Funktion einwandfrei ist.

 

 

 

 

 

Einbau Sinewave Cycles Reactor

Im Juli 2020 habe ich mir direkt beim Hersteller in den USA den Sinewave Reaktor bestellt. Hier schildere ich kurz die einzelnen Einbauschritte.

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Nach dem öffnen des Pakets, hat man eine kleine Schachtel in den Händen. Wenn man den Deckel öffnet sieht der erste Einblick so aus.

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Der Inhalt besteht aus:

  1. Sinewave Reactor
  2. Kabel
  3. Langer Schraube mit Mutter
  4. 4,5 cm hohen Holzstück

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Für den Einbau habe ich folgendes Werkzeug genutzt:

  • 4mm Innensechskant
  • altes 1 Zoll Rohr (das passt perfekt in einen 1 1/8 Zoll Gabelschaft)
  • Hammer
  • Sinewave 4,5 cm langes Holzstück (oder einen Messschieber)
  • Bohrmaschine mit 5,5mm Bohrer
  • Spitzzange
  • Isolierband ggf. Kabelbinder (bei Patria kann man die vorhandenen Leitungshalter nutzen und braucht keine Kabelbinder)

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Als erstes muss man die alte Ahead-Set-Kappe abbauen.

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Dann kann man mit dem Holzstück einmal abschätzen, wie weit man die Ahead-Set-Kralle noch tiefer in den Gabelschaft einschlagen muss.

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Geleichzeitig macht es Sinn, einmal von oben zu schauen ob man das Kabel durch die vorhandenen Schlitze in der Kralle bekommt. Wenn nicht oder wenn die wie bei mir nicht parallel sind, sollte man jetzt als erstes ein Loch an der Kante bohren mit einer Bohrmaschine. Grundsätzlich passt das Kabel aber durch die Schlitze, somit ist Bohren nicht unbedingt notwendig. Wenn man den Reactor mit der Öffnung zum Lenker ausrichtet, dann bohrt man das Loch so. ca auf einer 5 Uhr Position das passt dann mit der Posotion wo das Kabel aus dem Reactor kommt (war zumindest bei meinem so).

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Danach sollte man anfangen, die Kralle im Gabelschaft nach unten zu schlagen. Man kann das mit der Schraube von Sinewave machen. Ich nehme dafür das 1 Zoll Rohr, weil das sich gleichmäßig auf der Kralle aufstützt und diese dann gerade im Gabelschaft nach unten schiebt (das ist nacheher für den Leichtlauf des Steuersatzes von Vorteil wenn die Kralle gerade sitzt).

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Zwischendurch immer mal wieder prüfen, ob ihr die richtige Einbautiefe erreicht habt.

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Wenn die Kralle tief genug eingeschlagen ist, kann man das Kabel durch die Kralle nach unten führen, bis es unten aus dem Gabelschaft heraus kommt.

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Ich habe oben in das Kabel einen lockeren Knoten gemacht (nicht zu fest ziehen sonst bricht euch ggf. das Kabel) damit es oben nicht zu tief rutscht. Sonst hat man beim Einbau nachher Probleme wieder an die Stecker zu kommen. Dann braucht man ggf. die Spitzzange. Danach zieht man das Kabel bis unten an die Stecker für den Nabendynamo und fixiert das Kabel am rechten Gabelbein. Entweder mit Kabelbindern oder mit den vorhandenen Kabelhaltern oder mit Isolierband.

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Dann die Kabel mit den Steckschuhen verbinden. Bei einem Shutter oder Shimano ND ist das sehr einfach, einfach die Kabelenden der Lampe und des Reaktors miteinander durch zusammendrehen verbinden. Beim SON braucht ihr entweder zwei neue Flach- Steck-Hülsen oder ihr habt wie ich schon eine Kombi-Flachsteck-Hülse verbaut. In meinem Fall brauchte ich nur an das Kabel des Sinewave Reactors die Flachsteckhülsen anbringen, Schrumpflschlauch zur Isolierung drüber und fertig. Dann die Kabel unterienader zusammen stecken. Polarisierung ist egal, sowohl beim SON als auch beim Sinewave Reactor. Dann die Kabel mit dem Nabendynamo verbinden.

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Oben nur noch von unten die Kabel in den Sinewave Reactor einstecken und dann den Reactor in den Vorbau/Gabelschaft einsetzen und fest ziehen. Fertig. Das ganze dauert ca. 30 bis 45 Minuten.

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Dann könnt ihr euren Verbraucher an den Sinewave Reactor anschließen. Ich für mich habe immer noch eine Powerbank zwischen GPS und Reactor, so kann man das GPS den ganzen Tag anhaben und es schaltet sich nicht beim Stopp immer aus