Sinewavecycles Reactor unspektakulär

Ich habe den Sinewavecycles Reactor auf unserer Tour auf dem Mainradweg getestet. Unspektakulär ist, das der Reactor ganz unauffällig seinen Job macht, er lädt die Powerbank. Dadurch das er elegant im Steuerrohr eingebaut wird, steckt man nur ein USB-Kabel in die USB-Steckdose und schon kann es losgehen, das ganze wirkt dann sehr aufgeräumt. Spektakulär ist natürlich das man hiermit selbst Energie erzeugen und speichern kann.

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Abends nach ca.90 Km war die Powerbank dann voll geladen (Möglicherweise auch schon früher).

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Das Kabel geht vom Reactor zur Powerbank und lädt diese auf. Leider harmonieren die Fospower Powerbank und der Reaktor nicht so zusammen, das gleichzeitig Energie geladen und abgegeben werden kann. Ich hatte mir im Vorfeld noch mal die gleiche Powerbank gekauft, so das die eine dem GPS den ganzen Tag Energie zuführt und die andere geladen wurde (wer nur eine Powerbank nutzen möchte muss das dann im Vorfeld ggf. einmal checken ob Laden und Energieabgabe gleichzeitig möglich sind). Das hat sehr gut funktioniert. Der Sinewave Reactor startet mit dem Laden schon ab sehr langsamen Geschwindigkeiten, ab 5,5 Km/h volle Energiezufahr hat man ab 14,4 Km/h, Maximale Energie ist 1 A.  Ich bin von dem System überzeugt, es erfüllt meine Ansprüche.

Einbau Sinewave Cycles Reactor

Im Juli 2020 habe ich mir direkt beim Hersteller in den USA den Sinewave Reaktor bestellt. Hier schildere ich kurz die einzelnen Einbauschritte.

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Nach dem öffnen des Pakets, hat man eine kleine Schachtel in den Händen. Wenn man den Deckel öffnet sieht der erste Einblick so aus.

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Der Inhalt besteht aus:

  1. Sinewave Reactor
  2. Kabel
  3. Langer Schraube mit Mutter
  4. 4,5 cm hohen Holzstück

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Für den Einbau habe ich folgendes Werkzeug genutzt:

  • 4mm Innensechskant
  • altes 1 Zoll Rohr (das passt perfekt in einen 1 1/8 Zoll Gabelschaft)
  • Hammer
  • Sinewave 4,5 cm langes Holzstück (oder einen Messschieber)
  • Bohrmaschine mit 5,5mm Bohrer
  • Spitzzange
  • Isolierband ggf. Kabelbinder (bei Patria kann man die vorhandenen Leitungshalter nutzen und braucht keine Kabelbinder)

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Als erstes muss man die alte Ahead-Set-Kappe abbauen.

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Dann kann man mit dem Holzstück einmal abschätzen, wie weit man die Ahead-Set-Kralle noch tiefer in den Gabelschaft einschlagen muss.

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Geleichzeitig macht es Sinn, einmal von oben zu schauen ob man das Kabel durch die vorhandenen Schlitze in der Kralle bekommt. Wenn nicht oder wenn die wie bei mir nicht parallel sind, sollte man jetzt als erstes ein Loch an der Kante bohren mit einer Bohrmaschine. Grundsätzlich passt das Kabel aber durch die Schlitze, somit ist Bohren nicht unbedingt notwendig. Wenn man den Reactor mit der Öffnung zum Lenker ausrichtet, dann bohrt man das Loch so. ca auf einer 5 Uhr Position das passt dann mit der Posotion wo das Kabel aus dem Reactor kommt (war zumindest bei meinem so).

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Danach sollte man anfangen, die Kralle im Gabelschaft nach unten zu schlagen. Man kann das mit der Schraube von Sinewave machen. Ich nehme dafür das 1 Zoll Rohr, weil das sich gleichmäßig auf der Kralle aufstützt und diese dann gerade im Gabelschaft nach unten schiebt (das ist nacheher für den Leichtlauf des Steuersatzes von Vorteil wenn die Kralle gerade sitzt).

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Zwischendurch immer mal wieder prüfen, ob ihr die richtige Einbautiefe erreicht habt.

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Wenn die Kralle tief genug eingeschlagen ist, kann man das Kabel durch die Kralle nach unten führen, bis es unten aus dem Gabelschaft heraus kommt.

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Ich habe oben in das Kabel einen lockeren Knoten gemacht (nicht zu fest ziehen sonst bricht euch ggf. das Kabel) damit es oben nicht zu tief rutscht. Sonst hat man beim Einbau nachher Probleme wieder an die Stecker zu kommen. Dann braucht man ggf. die Spitzzange. Danach zieht man das Kabel bis unten an die Stecker für den Nabendynamo und fixiert das Kabel am rechten Gabelbein. Entweder mit Kabelbindern oder mit den vorhandenen Kabelhaltern oder mit Isolierband.

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Dann die Kabel mit den Steckschuhen verbinden. Bei einem Shutter oder Shimano ND ist das sehr einfach, einfach die Kabelenden der Lampe und des Reaktors miteinander durch zusammendrehen verbinden. Beim SON braucht ihr entweder zwei neue Flach- Steck-Hülsen oder ihr habt wie ich schon eine Kombi-Flachsteck-Hülse verbaut. In meinem Fall brauchte ich nur an das Kabel des Sinewave Reactors die Flachsteckhülsen anbringen, Schrumpflschlauch zur Isolierung drüber und fertig. Dann die Kabel unterienader zusammen stecken. Polarisierung ist egal, sowohl beim SON als auch beim Sinewave Reactor. Dann die Kabel mit dem Nabendynamo verbinden.

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Oben nur noch von unten die Kabel in den Sinewave Reactor einstecken und dann den Reactor in den Vorbau/Gabelschaft einsetzen und fest ziehen. Fertig. Das ganze dauert ca. 30 bis 45 Minuten.

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Dann könnt ihr euren Verbraucher an den Sinewave Reactor anschließen. Ich für mich habe immer noch eine Powerbank zwischen GPS und Reactor, so kann man das GPS den ganzen Tag anhaben und es schaltet sich nicht beim Stopp immer aus

 

 

Strom aus dem Nabendynamo 2

Über lange Jahre habe ich auf meinen Touren immer das E-Werk von Busch und Müller benutzt um meine Powerbank durch den Nabendynamo aufladen zu können. Das hat sehr gut funktioniert. Das einzige was mich gestört hat, war der An- und Abbau und das die Kabel immer irgendwo rumbaumeln. Also habe ich mich auf die Suche gemacht, nach einer integrierten Lösung. In Deutschland schaut man dann by Cinq und guckt sich “The Plug” an. Dieses System hat einen integrierten Akku der im Steurrohr versenkt wird. Das ist eine elgante Lösung, hat aber aus meiner Sicht den Nachteil, das der Akku ein Teil des Systems ist. Akkus haben generell eine begrenzte Lebensdauer. Ist der Akku verschlissen bedeutet das wieder Umbau und Austausch. Ich habe dann dieses System wieder verworfen. Hat aber auch damit zu tun gehabt, das meine Kontaktanfrage leider nicht beantwortet wurde. Für mich ist eine Lösung bei der ich eine Powerbank in der Lenker oder Rahmentasche platziere und dort lade deutlich besser. Der Vorteil ist, das ich bei einer defekten Powerbank, diese einfach austauschen kann. Man muss sich nur für ein Modell entscheiden, das gleichzeitg Energie abgeben kann und aufladen kann. Hier habe ich mich für Fospower entschieden. Ein kleiner 10200 mAh Akku, der aber mit dieser Kapazität locker ausreicht ,weil er ja immer wieder mit Energie versorgt wird. Außerdem ist der Wasserdicht was bei Outdooraktivitäten ja auch nicht schadet. 

Bei meiner Recherche im Netz bin ich bei der US Amerikanischen Firma Sinewave Cycles gelandet. Die Firma bietet mit dem Sinewave Cycles Reactor

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eine vollintegrierte Lösung an. Was mich begeistert ist die Verarbeitung mit  Goldkontakten, da gammelt und oxidiert nichts. Dann gibt es mehrere Farbtöne, bei mir passt zum Bike am besten Silber. Was aber wirklich gut war, war der Austausch mit Dave über E-Mail. Hier wurden alle Fragen beantwortet. Für mich war im Vorfeld wichtig, die Frage zu klären ob ich die Gabel mit dem Sinewave Reactor leicht ausbauen kann, wenn ich meinen Rahmen mit den S&S Kupplungen zerlegen möchte. Dies wurde mir bestätigt. Dann war letztendlich noch wichtig zu klären ob und wie der Versand nach Deutschland in der aktuellen Corona Pandemie von statten gehen könnte. Auch hier gab es gute Tipps und es hat letztendlich alles gut geklappt. Ich habe den Sinewave Reactor dann eingebaut, was auch sehr unkompliziert ist. Eine Einbau-Anleitung findet ihr hier. So sieht das Endresultat aus und es funktioniert perfekt.

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Ein intensiver Test wird dann nächste Woche stattfinden bei unserer Tour auf dem Mainradweg.

Hier noch die Details:

UNBEGRENZTE POWER FÜR:

  • Telefone
  • Powerbanks
  • aufladbare Beleuchtung 
  • aufladbare Lautsprecher 
  • im Prinzip jedes USB ladbare Gerät 

FEATURES:

  • wasserdicht
  • goldbeschichtete USB Stecker die nicht rosten oder korrodieren 

SPEZIFIKATIONEN:

  • fängt an zu Laden bei 5.5 km/h
  • volle Ladeleistung bei 14.4km/h
  • max Stromleistung: 1 Amp
  • Gewicht: 43 g (35g Reactor; 8g Kabe)
  • Bauhöhe: 9.8mm
  • Kabellänge: 36″ (91 cm)