Bergtaugliche Übersetzung

Bei der Rohloff, ebenso wie bei den aktuellen 12-Fach Antrieben muss man sich bei der Übersetzung eigentlich immer entscheiden, ob die Übersetzung eher für das schnelle Fahren, hügelieges Terrain oder bergiges Gelände ausgelegt ist. Lydia und ich wollen mit Gepäck in die Berge. Also ist vor der Tour erstmal angesagt, die Reiseräder, die mit Gepäck beladen werden sollen, von der Übersetzung so bergtauglich wie möglich zu machen, soweit das von Rohloff frei gegeben ist. Hilfreich ist hier immer der Ritzelrechner.

Bike Thomas

Uebersetzung Rohloff

Bei mir ist das sehr einfach. Ich fahre ein 15er Ritzel mit einem Doppelkettenblatt und dann braucht man natürlich den Kettenspanner.

Uebersetzung Rohloff

Mit einem 15er Ritzel ergibt sich die folgende Übersetzung, die ist eigentlich schon sehr bergtauglich.

Uebersetzung_rohloff

Die Kette habe ich so gelang gelassen, das man ohne Probleme eine 17er Ritzel montieren kann. Das ist mit den neuen Steckritzeln sehr einfach gemacht. Rad ausbauen. Sicherungsring Steckritzel lösen. Altes Ritzel ab und neues wieder drauf.

Uebersetzung Rohloff

Sicherungsring Steckritzel wieder aufsetzen, Rad einbauen. Fertig. Umbauzeit 5-10 Minuten. Die alte Kette kann bleiben und es sind keine weiteren umbauten notwendig. Übersetzung mit 17er Ritzel sieht sieht dann wie folgt aus.

Uebersetzung Rohloff

Lydias Bike

Meine Frau fährt ihr Rad mit einem Chainglider, da sie deutlich weniger Kilometer macht als ich, hat sie noch das erste 16er Schraubritzel drauf.

Uebersetzung Rohloff

Bei ihr habe ich mich entschieden, das vordere Kettenblatt zu wechseln und eine neue Kette zu montieren, damit sie ihr Ritzel hinten eindlich mal verschlissen bekommt (bei den neuen 12 Fach-Antrieben würde man auch Vorne das Kettenblatt und ggf. die Kette wechseln wenn man die Übersetzung anpassen möchte). Optional wäre es auch möglich, hinten ein größeres Ritzel einzubauen. In beiden Fällen muss man ohne Kettenspanner, die Kette wechseln bzw. verlängern oder kürzen (was theoretisch geht aber praktisch keiner macht). Ich habe mich hier für günstige Komponenten entschieden (Kette/Kettenblatt), da dieser Umbau nur für eine Tour notwendig ist und dannach wieder zurück gebaut wird.

Uebersetzung Rohloff

Erstmal ist also der Chainglider, die Kette und das 42er Kettenblatt zu demontieren.

Uebersetzung Rohloff

Dann wird das 42er Kettenblatt (KB) durch ein 36er KB ersetzt. Eine neue Kette muss passend gekürzt werden. Vorher muss man die Schrauben am verschiebaren Ausfallende lösen und das Hinterrad ganz nach Vorne schieben.

Uebersetzung Rohloff

Dann muss das Hinterrad über das verschiebbare Ausfallende nach hinten gezogen werden, damit die Kette gespannt ist. Das ist die kleinst mögliche Übersetzung die Rohloff, bezogen auf 26 Zoll Räder mit einem 16er Ritzel frei gegeben hat. Der Umbau dauert dann 30-40 Minuten.

Uebersetzung Rohloff

Die Entfaltung sinkt somit bei Lydia im leichtesten Gang von 1.54 auf 1.32. Das bedeutet, sie hat fast zwei leichtere Gänge und kommt die Berge besser hoch. Das ist gerade wenn man nicht mehr Anfang 20 ist, für die Gelenke deutlich weniger belastend. Würde man nur das Ritzel wechseln, wäre ebenfalls eine neue Kette notwendig.

Was man an diesem Beispiel auch sehen kann, sind die Vor und Nachteile der beiden Systeme.

Kettenspanner Vorteile:

  • Leichter und schneller Ritzelwechsel
  • Kette muss nicht gekürzt werden
  • Kette muss nicht nachgespannt werden
  • Doppelkettenblatt mit großer Gesamtkapazität von bis 765% möglich (Rohloff mit einfach Kettenblatt hat eine Gesamtkapazität von 526 %)

Kettenspanner Nachteile:

  • Offenes System > pflegeintensiver
  • Chainglider kann nicht montiert werden
  • Kette länger und dadurch etwas schwerer

Verschiebares Ausfallende Vorteile:

  • Chainglider kann montiert werden, dadurch nicht so pflegeintensiv
  • Leichtere Kette (ist kürzer)

Verschiebares Ausfallende Nachteile:

  • Kette muss regelmäßig gespannt werden
  • Umbauten dauern länger
  • Umbauten kosten mehr

Für mich überwiegen im täglichen Gebrauch die Vorteile eines Kettenspanners. Dafür muss ich damit leben, das ich öfter die Ketten pflegen muss. Aber ich muss nicht die Kette laufend nachspannen.

Reifenwechsel am Reiserad

Nach über 20000 KM mit dem Schwalbe Marhaton XR, habe ich mich entschieden auf einen anderen Reifen umzusteigen. Wenn man sich nur das Profil anschaut, hätte man den Reifen ohne weiteres noch 10000 KM fahren können.

 

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Grundsätzlich ist der Schwalbe Marathon bzw. sein Nachfolger der Schwalbe Mondial ein guter sehr langlebiger Reifen, für viele unterschiedliche Fahrbahnoberflächen. Auf Asphalt läuft er nicht besonders schnell, dafür aber ziemlich Pannensicher. Schotter ist kein Problem und selbst im Sand und Matsch hat man noch soviel Grip, das man damit weiter kommt. Ein Generalist, kann nichts perfekt aber vieles ziemlich gut. Letztendlich hat der Reifen an seiner Karkasse an Elastizität verloren, was einfach am Alter liegt. Eine Steife Karkasse macht den Reifen dann noch langsamer, als er ohnehin schon ist. Rückblickend bin ich aber gerade mit dem Reiserad selten bis garnicht im Sand oder Matsch unterwegs gewesen, also habe ich mir die Frage gestellt sollte ich den Schwalbe Mondial als Nachfolger nehmen, oder doch mal einen anderen Reifen ausprobieren. Bei meiner Recherche bin ich auf amerikanische Firma René Herse gestoßen. Diese Firma hat ein interessanters Reifenprotfolio. Für mich war klar, das ich einen Reifen mit mindestens 50mm Breite haben wollte. Die Maximale Reifenbreite für mein Patria Argos ist mit 50mm Breite für 26″ angegeben. Bei Rene Herse´hat mich sofort der Rat Trap Pass TC angesprochen. Angegeben mit einer Reifenbreite von 53mm auf einer Felge mit einer Weite von mehr als 23mm, was auf meine Ryde Big Bull zutrifft. Da stellten sich gleich mehrere Fragen, passt Reifen der noch in den Rahmen (dazu gibt es auf der Rene Heres Seite im Journal einen guten Beitrag), ist das Schutzblech breit genug und ist der Abstand zwischen Schutzblech und Reifen noch groß genug?

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Ich habe mich dazu bei Dailybreadcyles beraten lassen, Deutscher Anbieter von Rene Herse Produkten, und die Aussage dort war, das es passen könnte. Letztendlich blieb aber nur ausprobieren. Nachdem ich den Reifen aufgezogen hatte, habe ich zuerst die Breite gemessen.

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Der Reifen ist bei einem Luftdruck von 2,5 Bar auf meiner Ryde Big Bull 52mm Breit. Also 1mm schmaler als angegeben. Das kommt mir bei meinem Rahmen ja schonmal entgegen.

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Laut Jan Heine von Rene Herse braucht ein Reifen minimal 3mm Platz rechts und links von Gabel und Rahmen. Ich habe das nachgemessen, bei mir ist dort 1 cm Platz rechts und links, also genug Platz für den Breiten Reifen.

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Die nächste Frage war, ist genug Platz zwischen dem Reifen und dem Schutzblech? Und wieviel cm ist denn genug? Die Empfehlung von Jan Heine ist 1,5 – 2 cm. Passt also auch.

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Ist das Schutzblech breit genug? Dazu gibt es unterschiedliche Aussagen Jan Heine würde breitere Bleche empfehlen. Gilles Berthoud sagt das die 26″ 60mm breiten Schutzbleche für Reifen bis 26″ Reifen mit einer Breite von 2.3″ (58mm) passen.

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Wenn ich mir das Bild anschaue, dann würde ich sagen breiter wäre bestimmt besser, aber das wird so funktionieren.

Nachdem der Reifen nun montiert  ist, ist ja die alles entscheidende Frage, wie fährt er sich und wo sind die Vor-/Nachteile. 

Vorteile:

  • Der Rat Trap Pass in der Endurance Variante ist mit 500g, 220g leichter als der Schalbe Mondial.
  • Der Reifen läuft spürbar leichter, das macht in der Endgeschwindigkeit 1-2 Km/H aus. Bei 220g weniger in der rotierenden Masse, ist das deutlich spürbar.
  • Läuft super auf der Straße aber richtig gut auf Schotterstraßen und Wald-/Feldwegen.

Nachteile:

  • In Sand und Matsch hat man natürlich keinen Grip mit der Oberfläche (aber dafür wurde der Reifen auch nicht gemacht).
  • Der Preis von 91,.-€ pro Reifen zzgl. Versand, ist recht hoch.

Was die Pannenanfälligkeit angeht, kann ich nach aktuell ca. 1000 Km nur sagen, das ich noch keinen Platten hatte. Aber dazu werde ich nach einigen Touren bestimmt mehr sagen können, ich werde darüber berichten.

 

 

Time to Change Rohloff Steck Riemenscheibe

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Wie so vieles im Leben, gibt es überall Veränderungen. Neulich habe ich mir mal meine hintere Riemenscheibe an der Rohloff angeschaut. Es ist eindeutig erkennbar, das die vielen Kilometer hier ihre Spuren hinterlassen haben. Dann musste ich erstmal nachschauen wieviele Kilometer der Antrieb jetzt gelaufen hatte. Aktueller Kilometerstand für den zweiten Riemen waren jetzt 18879 KM. Riemen 1 hatte knapp 15000 Km gehalten und dann musste das System komplett ausgetauscht werden. Also Riemenscheiben V+H und der Riemen wurden erneuert.

Gates Carbon Drive

In Coronazeiten, ist im Moment die Ersatzteilversorgung im Fahrradbereich, eine echte Herausforderung. Es war gar nicht so einfach, eine neue Riemenscheibe mit 20 Zähnen zu bekommen. Aktuell gibte es hier eine neue Aufnahme. Es werden jetzt Steck-Riemenscheiben verwendet. Bedeute das auch eine Steck-Riemenscheiben-Aufnahme (Was für ein Wort-Ungetüm ;-)) gekauft werden musste, die zum Glück verüfgbar war. Dann brauchte ich noch ein neues Werkzeug, genannt: Rohloff Lock-Ring-Werkzeug. Damit ist der Umbau in Verbindung mit dem alten Rohloff-Ritzel-Abzieher dann kein Problem.

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Aktuell hält der zweite Riemen schon 4000 km länger als der erste Riemen. Woran das genau liegt weiß ich nicht. Aber ich habe dieses mal am System nichts gemacht. Beim ersten Riemen habe ich die Riemenspannung öfter kontrolliert und angepasst. Die Riemenspannung hatte durch den Verschleiß der Riemenscheiben nachgelassen. Das nachspannen, scheint sich negativ auf die Lebensdauer des Riemens auszwirken. Ich hoffe, das ich mit dem System vielleicht jetzt 25000-30000 KM schaffe. Beim nächsten Wechsel werde ich den Riemen dann mal versuchsweise mit weniger Spannung fahren, um zu schauen ob dann das ganze System länger hält. Es gibt hierzu eine sehr gutes Video von Alee Denham von cyclingabout. Alee fährt seinen Riemen mit sehr wenig Spannung und schafft ca. 30000 Km mit einem System. Ohne einen Wechsel der Riemenscheibe.

 

 

Radfahren im Winter

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Der Februar 2021 war für gut eine Woche, ja ein Ausnahmewinter. Selbst als routinierter Ganzjahresradfahrer war es zum Teil sehr schwierig und herausfordernd, mit dem Rad zur Arbeit zu kommen. Aber es war auch zum Teil wunderschön.

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Aber ich habe auch gesehen, das bei diesem Wetterextremen viele Autos nicht ihr Ziel erreicht haben. Entweder sind sie liegen geblieben oder gar nicht erst los gekommen. Das Fahrrad kann man halt auch mal ein Stück tragen, wenn fahren nicht mehr geht ;-).

Ganz wichtig ist natürlich die richtige Kleidung, dazu habe ich hier schon einmal einen Beitrag verfasst.

Winter

Aber natürlich braucht es auch das richtige Fahrrad, mit der richtigen Ausstattung, ganz wichtig der Reifen. Bei Schnee am besten grobstollig und mit Spikes. Ebenso ist ein Nabendynamo mit einer guten Beleuchtung ein absolutes must have. Gerade wenn die Radwege nicht geräumt sind und man auf der Straße fahren muss.

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Als die ersten Riemenantriebe ans Fahrrad kamen, wurde noch gesagt, das es im Winter durch Schnee und Eis zu Problemen kommen könnte. Es würde nicht empfohlen einen Riemen im Winter zu nutzen. Aktuell kann ich sagen, das der Riemen im Winter mit der Rohloff, das System ist, das bei mir eigentlich nie Probleme macht. Vor allen Dingen, wenn das Rad während der Arbeit, draußen stehen muss. Ich kann mich noch sehr gut dran erinnern, das mir öfter die Ritzel durch Schnee und Eis bei der Kettenschaltung vereist waren. Wenn man Glück hatte, hat man morgens einen Gang eingelegt, der dann steigungstauglich war. Sonst hatt man mit dem Singelspeed (das man dann nur noch hatte) ein echtes Problem, weil nur noch ein Gang ging und alles andere eingefroren war. 

Winter Natürlich ist eine gute Bremse auch wichtig, absolut unproblematisch ist die TRP Spyre. Fahre ich schon mehrere Jahre.

Also mit dem Rad zur Arbeit geht auch im Winter bei Schnee. Einfach mal probieren.

 

 

 

 

 

Senne Radweg

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Oktober 2020, eine Woche Urlaub und geplant war eingentlich mit Lydia den Moselradweg zu fahren. Aktuell hält aber die Pandemie mit dem Coronavirus die Welt in Atem. Der Moselradweg beginnt in Frankreich und man hat die Möglichlichkeit in Luxemburg an der Mosel entlang zu fahren. Aktuell steigen die Fallzahlen und die Kanzlerin empfiehlt unnötige Reisen zu vermeiden. Gut wenn man dann in einer landschaftlich schönen Gegend wohnt, dann eröffnen sich auch schöne Radtouren vor der Haustür. Wir haben uns dann recht spontan, zwischen den Regenschauern, für den Senneradweg entschieden. Ein Rundkurs in OWL der nicht weit von unserem Zuhause liegt. Man hat hier viele Besichtigungsmöglichkeiten, uns haben die Externsteine und Schloß Neuhaus gereicht. Man hätte aber auf der Route, wenn man Sightseeing machen möchte, sehr viele Möglichkeiten, mit Detmold, Lippe, Paderborn, usw.. Wir hatten bei den schönen Herbstfarben auf unserem Santostandem, einen schönen Tag und abends gut 100 Km auf dem Tacho. Besonders zwischen Berlebeck und den Externsteinen sammelt man den ein oder anderen Höhenmeter. Ist dann ein gutes Training für die Oberschenkel. Der senneradweg eignet sich regionla für die Radler hier in der Gegend, ist aber durchaus auch eine Reise wert, wenn man von weiter weg kommt. 

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Mit Freunden unterwegs auf dem Mainradweg

Einen Teil des Sommerurlaubs haben wir auf dem Mainradweg verbracht. Mit guten Freunden wollten wir zusammen die gut 500 KM in 7 Tagen schaffen. Für uns mal wieder ungewohnt statt des  Santos Tandems unsere beiden Patria Reiseräder zu benutzen. Es führt unweigerlich dazu, das wenn man mehr Platz hat, dann auch wieder mehr Sachen mitnimmt als man eigentlich braucht. Auf einem Flussradweg der überwiegend flach ist, kann man das dann ja auch mal machen. Dann liegt der Schwerpunkt dieses mal mehr auf Komfort und Luxus ;-). Den Bericht gibt es zum Mainradweg 2020 hier.

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Via Claudia Augusta (VCA) 2020

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Tag 1 von Füssen nach Imst KM 79,66/FZ 4.08.33/Durchschnitt 19,23/HM 1166.

Heute startet meine Solo Tour auf der Via Claudia Augusta in Füssen. Mit sehr gemischten Gefühlen, mein erster Versuch ist wegen einem verdrehten Knie gescheitert, der zweite Versuch letztes Jahr wegen der fehlenden Trainingsmöglichkeiten meines Cousins. Also ist dies der dritte Anlauf. Aller guten Dinge sind drei. Nach einer langen Schönwetterperiode habe ich durchwachsenes Wetter mit so kalten Temperaturen, das ich selbst im Juni Handschuhe und eine Dicke Jacke brauche.

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Die erste spannende Frage ist ob ich wegen der Corona Pandemie die Grenze nach Österreich passieren kann, aber das funktioniert problemlos.

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Dann geht es weiter Richtung Reutte, kurz hinter Reutte ist dann der erste Anstieg mit satten 14% gewürzt.

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Oben angekommen, gerate ich in eine Kuhherde mit Jungbullen und bin mir nicht mehr ganz sicher, ob die Wahl eines roten Trikots und roter Packtaschen, eine gute war.

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Nach einigen Kilometern liegt dann der erste Pass, der Fernpass vor mir.

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Ich hatte mich im Vorfeld gefragt welches Rad ich für die VCA nehme und habe mich dann für mein Patria Trail Graveller ohne Federgabel entschieden. Dieses Rad hat einen Conti Speed King einen leichten breiten MTB Pneu spendiert bekommen. Was sich als die richtige Wahl herausgestellt hat.

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Sowohl der Anstieg zum Fernpass,

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als auch die Abfahrt, sind eigentlich eher was für das MTB. Die Abfahrt besteht in erster Linie aus Engstellen und

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und Singeltrails. Am frühen Nachmittag erreiche ich Imst.

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Auf dem Campingplatz gibt es sonst keine Gäste. Aber in Imst gibt es eine interresannte Fußgängerzonen-Überdachung.

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Tag 2 Imst nach Martina (incl.zurück nach Pfunds zum CP) KM 85,20Km/FZ 4.12.48/Durchschnitt 20.22/HM 1009

Heute wird es eher eine Flachetappe. Die ersten Kilometer hinter Imst bis Mils verlaufen auf einem gut ausgebauten Radweg in der Nähe der Autobahn.

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Dann geht es auf Nebenstraßen bis zum ersten Hindernis, ein umgestürzter Baum versperrt den Weg. Kein Durchkommen möglich.

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Bedeutet 4,5 Kilometer zurück und auf die Bundesstraße, wo ich dann vor einem gesperrten Tunnel wieder 10 Minuten warten muss.

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Dann geht es weiter Richtung Landeck. In Landeck kann man auf der anderen Straßenseite sehen, dass ein mächtiger Steinrutsch die Straße über mehrere Kilometer komplett versperrt hat.

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Das wirkt sich auch auf den Verkehr auf meiner Seite aus. Hier kann man nur im 15 Minuten Takt die einspurige Straße passieren.

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Zum Glück gibt es auf dem restlichen Streckenabschnitt bis Martina in der Schweiz dann keine Probleme.

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Hier geht es dann morgen den Reschenpass hoch, mal schauen wie das Klappen wird. Der Schweizer Grenzbeamte spricht von 8Km Anstieg bis Reschen.

Tag 3 Martina bis Glurns/Glorenza KM 50,30/FZ 2.58.29/Durschnitt 16.91/HM 750

Heute starte ich an der schweizerischen Grenze in Martina.

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Gleich hinter der Zollstelle geht es links den Reschenpass hoch. Unten in der ersten Kehre steht die 11, also 11 Haarnadelkurven

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bis man dann fast oben ist bei Kurve 1.

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An der Norbertshöhe hat man dann 1405 Meter Höhe erreicht.

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Dann geht es in einer kurzen Abfahrt runter nach Nauders, einmal durch den Ort und dann geht es wieder bergauf zum Schloss Naudersberg.

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Hinter der Liftstation ist man dann in einem Hochtal,

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mit nur noch leichten Steigungen bis zum Reschenpass auf 1455mm.

 

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Hier ist der Grenzübertritt nach Italien. Einen kleinen bitteren Beigeschmack hat dieser Grenzübertritt als ich von einem großen laut kläffenden Hund gejagt werde. Aber trotz der langen Auffahrt, bin ich zum Glück schneller ?.  Dann noch ein leichter Anstieg und es geht wieder runter bis zum Reschensee. Absolutes Highlight ist hier der alte Grauner Kirchturm,

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der aus dem Wasser ragt.

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Hier oben ist es heute kalt und windig. So dass ich mich entschließe meine dicke Jacke anzuziehen und die Abfahrt Richtung Meran in Angriff zu nehmen. Der nächste Ort ist St. Valentino, gleich danach passiert man den Haidersee auf einem schönen asphaltierten Radweg neben dem See.

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Es geht weiter, durch viele schöne kleine Tiroler Dörfer. Auf zum Teil sehr steilen Abfahrten mit bis zu 20% Gefälle bergab. Leider mit Geschwindigkeitsbegrenzung von Maximal 30km und Warntafeln die wir vom Autofahren in Deutschland kennen. Fährt man die korrekte Geschwindigkeit bekommt man einen lächelnden Smiley sonst einen traurigen. In Burgeis mache ich kurz ein Bild vom Dorfbrunnen.

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Man könnte in den Dörfern viele Fotostopps einlegen. Hinter jeder Ecke bieten sich schöne, neue Motive, aber dann kommt man ja nicht voran. Dann geht es weiter immer schön bergab. Von der italienischen Seite ist der Anstieg, wegen den steilen Steigungen deutlich anstrengender als von der österreichischen Seite. Es gibt hier eigentlich keine Serpentinen, dafür aber einen Radweg, auf dem keine Autos fahren. Das Wetter ändert sich, es ist starker Regen angesagt für den Rest des Tages und in der kommenden Nacht. In Glurns entschließe ich mich den Campingplatz anzufahren.

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Die nächste Etappe bis Meran wäre jetzt noch gut 60 Km lang. Das ist dann auch eine schöne Etappe, für den nächsten Tag. Klar kann man mehr und längere Etappen fahren, aber ich bin ja auf einer Reise und nicht in einem Rennen. So bleibt dann Zeit sich das ein oder andere intensiver anzuschauen. Glurns ist auch sehr sehenswert. Das hätte ich sonst nicht so intensiv wahrgenommen und wäre nur durchgerauscht.

Tag 4 Glurns nach Meran KM 67,52/FZ 2.43.16/Durchschnitt 24,81/HM 104

Heute ist ein leichter Tag, das Höhenprofil in der Karte zeigt eigentlich fast nur Gefälle, was sowohl die Durchschnittsgeschwindigkeit und auch die wenigen Höhenmeter zeigen. Heute geht es durch die Obstkammer von Südtirol.

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Ich fahre durch viele Obstplantagen.

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Der Radweg ist sehr gut ausgebaut und ausgeschildert. Diese Strecke ist einfach schön, um sich einmal ein wenig zu erholen von denAnstiegen .

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Man fährt den ganzen Tag neben der Etsch her, hat einen herrlichen Ausblick auf die Berge und auf verschiedene Burgen

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die hoch oben auf den Bergen stehen. Man könnte sagen dies ist eine Gefälleetappe.

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Sozusagen die Belohnung für den langen Anstieg am Reschenpass. Schön ist auch der Etschwasserfall kurz vor Meran.

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Nach einer schönen Abfahrt über Radwegserpentinen,

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erreiche ich später am Tage Meran.

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Tag 5 Meran nach Kaltern am See. KM   /FZ /Durchsch. /HM

Morgens gegen 10 Uhr starte ich in Meran, es ist schon ziemlich warm. Am Anfang habe ich Schwierigkeiten den Routenverlauf wiederzufinden. Die Realität passt so gar nicht zum Track. Man merkt über den Tag immer wieder, das die Route am Computer zusammen geklickt und nicht abgefahren wurde. Aber zur Orientierung ist ein Track auf jeden Fall super und mit der Karte findet man dann schon den richtigen Weg. Am Anfang sind erstmal wieder Höhenmeter angesagt. Dann kommt die erste Abfahrt wo so ein wenig Toscana-Feeling aufkommt.

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Es geht immer wieder auf und ab, man merkt das man in Südtirol ist. Es gibt Weinberge und Obstplantagen von Bergen eingerahmt.

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Das geht erstmal so bis Bozen, dann kommt der erste längere Anstieg. Was ich interessant finde ist die Streckenführung des Radwegs, immer schön im Schatten. Zur Abkühlung kommen dann, bei der Wärme sehr willkommen, zwei Tunnel.

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Es geht stetig bergan, bis ich irgendwann oben in Kaltern am See bin. Hier gibt es einen schönen Marktplatz

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und Kirchturm.

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Dann nach ein paar weiteren Höhenmetern, geht es dann endlich bergab Richtung See. Es heißt ja nicht umsonst Kaltern am See. Denn es gibt hier einen sehr schön zwischen den Bergen gelegenen Bergsee.

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Der immer mal wieder zwischen den Weinstöcken zu sehen ist. Irgendwann geht es dann wieder eine von diesen 20% Gefälle Strecken runter zum See.

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Meine Bremsscheiben möchte ich nach der Abfahrt lieber nicht anfassen. Auf dem Campingplanz Sant Josef ist für heute Schluss.

Tag 6 von Kaltern am See nach Mori KM 99,47/FZ 3.56.33/Durchschn.25.23/HM 327

Der Morgen ist mit 21° sehr angenehm zum Radfahren. Es geht erst ein wenig Berg hoch nach Tramin.

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Nach der Ortsdurchfahrt geht es wieder bergab auf den Etschradweg Richtung Trient. Es ist Sonntagmorgen und man sieht das Rennradfahren in Italien sehr populär ist nach ca. 25 Km zweigt die VCA vom Etschradweg ab nach Mezzocorona (Ich hoffe der Name ist hier nicht Programm ?). Ein sehr schönes kleines Städtchen das den kurzen Schlenker in jedem Fall wert ist.

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Weiter geht es durch die Weinberge bis nach Trient.

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Das ich aber links liegen lasse. Städte auch wenn Sie noch so alt sind, ziehen mich nicht besonders an. An dieser Stelle muss man sich entscheiden, ob man nach Venedig will oder nach Ostiglia an den Po. Am Anfang der Reise war für mich erstmal klar, dass ich über die Alpen fahren will. Das habe ich in Trient eigentlich erreicht und entscheide mich für die Strecke Richtung Ostigliat über Rovereto.

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Mein Tagesziel heute ist Mori.

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Durch den ein oder anderen Umweg, kommen heute dann ganz knapp 100 Km zusammen. Was bei der leichten Strecke aber kein Problem ist.

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Tag 7 von Mori nach Verona KM 71/FZ 3.30.22/Durchschnitt 24,02/ HM 407

Heute starte ich bei bewölktem Himmel in Mori, es geht an einem Kanal lang und dieser Kanal wird mich fast den ganzen Tag begleiten.

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Von den gefahrenen 71 Km bestimmt 50. Es gibt immer wieder ausblicke auf die Etsch.

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Aber der Radweg Richtung Verona bleibt dem Kanal treu. Zwischendurch gibt es noch eine kurze giftige Rampe mit 10% Steigung hinter Rivoli Veronese.

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Es geht steil bergan,

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und dann wieder ein wenig bergab um dann kurze Zeit später wieder anzusteigen. Irgendwann kommt dann die Abfahrt mit 10% Gefälle

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und die kommt wo raus? Richtig am Kanal.

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So geht es dann bis kurz vor Verona wo ich einen Campingplatz ansteuere. Dann steht noch Sightseeing auf dem Programm was den Kilometerstand dann auf 97Km erhöht. Aber Verona ist wirklich sehenswert,

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besonders Beindruckend ist das Koloseum.

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aber natürlich darf auch das Haus aus Shakespears Romeo und Julia nicht fehlen, die Casa Romeo.

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Tag 8 von Verona nach Ostigliat KM 79,33/ FZ 3.09.08 /Durschnitt 25,16/HM153

Heute ist Schlussetappe von Verona nach Ostiglia. Als ich aus Verona raus gefahren bin, sehe ich hinter mir noch einmal die Berge.

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Dann geht es einen kleinen Anstieg hinauf und dann öffnet sich vor mir die weite Ebene des Po.

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Die Strecke heute unterscheidet sich von den Tagen vorher darin, das es eigentlich keine Radwege mehr gibt und überwiegend auf Verkehrsarmen Landstraßen entlanggeführt wird.

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Die fahrt nach Ostiglia ist eigentlich wenig interessant. Die Orte ähneln sich und sehen ganz anders aus als in Südtirol, mehr italienisch. Ein Highlight ist, als vor mir eine Schildkröte die Straße überquert.

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Als Pfadfinder hat man ja gelernt, dass man jeden Tag eine gute Tat vollbringen soll. Meine ist heute die Schildkröte sicher über die Straße zu bringen.

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Kurz vor Ostiglia muss ich dann von der Straße runter auf eine Schotter Piste, die irgendwann nur noch Grasweg ist,

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der sehr anstrengend zu fahren ist. Erst ärgert mich das, aber irgendwann fahre ich durch ein Naturreservat

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und sehe ganz viele verschiedene Tiere, wie z.B. einen Biber, etliche Echsen und viele verschiedene Vögel. Die Strecke ist die Anstrengung in jedem Fall wert. Nachdem ich dann wieder auf Asphalt unterwegs bin, erreiche ich bei Ostilglia den Po.

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Ostiglia selbst ist nach meinem Eindruck keine schöne Stadt, der Endpunkt der Route ist irgendeine Straßenkreuzung.

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Das finde ich ein wenig enttäuschend. Ich hatte wenigstens einen Marktplatz oder einen Brunnen erwartet. Aber so etwas gibt es hier leider nicht.

Fazit von der VCA unbedingt empfehlenswert. Die Strecke von Verona nach Ostilgia ist der uninteressanteste Abschnitt. Aber gehört ja mit dazu. Sollte man mal gefahren sein.

 

 

 

Sind Riemenantriebe effizienter als Kettenantriebe?

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Wenn du jemals die Kurbel eines Fahrrads mit Riemenantrieb gedreht hast, wirst du feststellen, dass er sie sich nicht so leicht drehen lässt wie bei  Fahrrädern mit Kettenantrieb. Mit anderen Worten, es gibt zusätzlichen Widerstand im Antriebsstrang. Wie viel Widerstand ist das im Vergleich zu einem Kettenantriebsstrang bei unterschiedlichen Leistungsabgaben?

Riemen bieten einige Vorteile gegenüber Ketten: Eine längere Lebensdauer (15.000 – 30.000 km!), wenig bis gar keine Wartung des Antriebsstrangs (kein Schmiermittel), geräuschloser Betrieb und ein geringeres Gewicht.

Die Hauptnachteile vom Riemenantrieb sind, dass du einen riementauglichen Fahrradrahmen benötigst und die Teile in Geschäften schwer zu finden sind, auch sind die Anschaffungskosten höher.

Friction Facts, ein Unternehmen, das 2016 von CeramicSpeed übernommen wurde, führte einen sehr interessanten Test durch, um die Effizienz eines Gates-Riemenantriebsstrangs im Vergleich zu einem typischen Kettenantriebsstrang zu bestimmen. Es stellte sich heraus, dass je nach Leistungsabgabe sowohl Riemen als auch Ketten effizienter sein können.

Die Hauptreibungsquelle in einem Kettenantriebsstrang ist die Spannung, die durch das Treten des Fahrers erzeugt wird. Riemenantriebe sind anders, da die Hauptreibungsquelle einfach die Spannung am Riemen ist, wenn er auf den Riemenscheiben installiert ist.

Bei Riemenantrieben ist eine hohe Vorspannung erforderlich, da der Riemen ohne diese Spannung auf den Zahnrädern überspringt. Eine Kette erfordert auch eine Vorspannung, um den Eingriff mit den Zahnrädern zu gewährleisten, aber diese Vorspannung ist im Vergleich minimal. Das Gewicht einer hängenden Kette reicht normalerweise aus.

Den ganzen Bericht und den genauen Test und die Erklärungen dazu findet ihr bei Alee Denham Cycling About

Es ist ein sehr technischer Bericht, das Fazit daraus ist, das in der Praxis ein Kettenantriebsstrang einen Vorteil von etwa 1 Watt hat, wenn man sehr leicht in die Pedale tritt. Bei der durchschnittlichen Leistung eines Fahrradreisenden sinkt dieser Wert jedoch auf etwa 0,45 Watt.

Es hängt auch noch vom Fahrergewicht ab und dem Tretstil und dann verändern sich die Widerstände je nach Riemenspannung auch noch etwas.

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Es wurde auch die Reibungsverluste von Kettenschmierstoffen ausführlich getestet und es stellt sich heraus, dass zwischen ihnen ein Unterschied von bis zu 5 Watt besteht! Ich finde diese Informationen sehr interessant, da alle Vorteile einer Kette gegenüber einem Riemen (geringere Leistung) durch die Verwendung eines Schmiermittels für Ketten, leicht zunichte gemacht werden können.

Die Erkenntnis aus diesen Tests ist, dass du übliche Schmiermittel für trockene Ketten vermeiden solltest. Wenn entweder Haltbarkeit oder Watt von Bedeutung sind – Wachs- und Nassschmiermittel sind die schnellsten und am wenigsten strapazierfähigen Schmierstoffe für den Kettenantrieb. Es ist auch wichtig, die Kette so sauber wie möglich zu halten, um eine längere Lebensdauer und Effizienz zu erzielen.

Als Fazit nehme ich aus diesem Test mit, dass der Riemenantrieb und die Kette was die Reibungsverluste angeht eigentlich auf Augenhöhe sind. Oder sagen wir mal der Riemenantrieb hat hier keine wirklichen Nachteile, denn die Kette kann ihren Vorteil nur bei wirklich sehr guter Pflege und der Verwendung des richtigen Öls voll ausspielen. Wenn du die Kette beim Fahren hörst, bist du eigentlich schon mit der Kettenpflege zu spät dran und die Reibungsverluste durch die schlecht gepflegte Kette sind höher als der 1 Watt Nachteil durch die Riemenspannung. Ich für mich habe gerade beim Alltagsrad den Riemenantrieb sehr schätzen gelernt, weil er einfach deutlich pflegeleichter ist und somit mehr Zeit zum Fahren bleibt und man weniger Zeit in die Antriebspflege stecken muss. Von mir bekommt der Riemen einen klaren Daumen hoch.

Tandem Overnighter am Diemelsee

In den Herbstferien haben Lydia und ich uns zu einer Tour mit einer Übernachtung (Neudeutsch Overnighter) aufgemacht. Startpunkt war unser zu Hause in Detmold, das Ziel der Diemelsee. Am nächsten Tag sind wir dann auf dem Diemelradweg bis Warburg gefahren. Von Warburg ging es mit Tandem und der Deutschen Bahn zurück nach Detmold. Tandem in der Deutschen Bahn ist nie so ganz easy, hat aber diesmal sehr gut geklappt. Bilder gibt es hier.

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Bikepackingtour im Eggegebirge

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Es gibt ja aktuell eine wiederentdeckte Art des Biketourings. Genannt Bikepacking. Man reduziert seine Ausrüstung auf das wesentliche und ist nachdem Motto, weniger ist mehr mit leichterer Ausrüstung unterwegs. Optimieren kann man das natürlich dadurch, das man dann viel Geld in Ultralight Ausrüstung investiert. Was aber ziemlich teuer ist. Ich wollte für mich einfach einmal auprobieren, ob ich mit weniger auch gut zurecht komme und habe meine Standardausrüstung genommen und an meinem Patria Argos befestigt. Und siehe da funktioniert auch. Für einen Overnighter bekommt man alles wesentliche mit. Gewichtsreduzierung am Bike ist 1 Kg durch den fehlenden Gepäckträger. Wenn man auf die Vaude Aqua Back verzichtet spart man schon knapp 2 Kg. Dann muss man natürlich das Gewicht der Satteltasche 350 g wieder dazu rechnen. Man spart also nur beim Setup gut 2,5 Kg. Ist aber dadurch das die Vaude Trail Saddle im Vergleich zu den Vaude Aqua Back ein Viertel weniger Kapazität hat mit viel weniger Gepäck unterwegs. Mehr Bilder von der Tour gibt es hier oder bei Instagram.

NSCR 2019 F, B und NL

Dies ist mein etwas verspäteter Augustbeitrag. Dafür gibt es dann in diesem Monat zwei Beiträge.

Eines meiner Radler Ziele ist es irgendwann einmal die Nordsee umradelt zu haben. Ich habe leider nicht die Zeit, dass in einem Rutsch zu schaffen. So geht das bei mir immer nur Step bei Step. Dieses Jahr ist ein Teilabschnitt dazu gekommen, so das auf dem Festland jetzt der Großteil geschafft ist. Mit der Family haben wir von Dunkerque (F) nach Koksijde (B) die Strecke unter die Räder genommen. Ein schöner Tagesausflug mit 52 Km hin und zurück. Die Strecke von Koksjide nach Rotterdam habe ich dann an einem Tag alleine mit meinem Patria Terra gefahren (180Km). Wunderschön bei perfektem Radwetter. Es ging einmal quer durch Belgien und irgendwann war ich ganz unbemerkt schon in den Niederlanden. Es war eine kleine Fährstrecke mit dabei und es ging in den Niederlanden an vielen Passagen wirklich direkt an der Wasserkante lang. Fazit ist, eine wunderschöne Strecke. Sollte ich sie nochmal fahren, würde ich mir für die Schönheiten am Wegesrand aber mehr Zeit nehmen. Mehr Bilder gibt es hier.

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Neulich in Schweden

Dieses Jahr das erste mal Urlaub ohne große Tour. Ich habe die Zeit genutzt mich mit dem Thema Bikepacking zu beschäftigen, habe diverese kurz Touren auf dem Svergelden gemacht (Schwedische Radwanderwege) und einfach einmal die Zeit genutzt einen Tourenplan für die Zukunft zu machen. Wo möchte ich ggf. wann mit dem Bike mit wem unterwegs sein. Dann habe ich mein Patria Argos Update bewegt und getestet ob die Sitzposition passt und alles funktioniert. Bin mit Diego Rad gefahren. Also genug schöne Kilometer für das Kopfkino.

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Details zu meinem Patria Argos Update wird es in Kürze geben.

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Was macht eigentlich

der Gates Center Track Carbon Riemenantrieb?

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Nun diese Frage ist sehr einfach zu beantworten. Er läuft und hat aktuell 11452 KM gelaufen.

Gab es besondere Vorkommnisse? Ja, einmal hat sich ein kleiner Stock zwischen Riemen und Riemenscheibe verklemmt und es so geschafft, das der Riemen abgesprungen ist. Ich habe dann das Hinterrad ausgebaut und den Riemen wieder neu aufgelegt und er läuft seitdem genauso leise und geräuschlos und hat keinen Schaden genommen.

Gibt es Quietsch-/Laufgeräusche beim Riemen? Ja, gerne im Winter, zumindest bei mir. Ich sprühe den Riemen dann immer mit Silikonspray ein. Das war bis jetzt einmal pro Winter nötig und es gab dann keine Geräusche mehr bis zum nächsten Winter.

Gibt es Abnutzungs Erscheinungen? Sind bis jetzt nicht erkennbar.

Mußte der Riemen nachgespannt werden? Bis jetzt nch nicht, die Riemenspannung ist unverändert.

Bleibt die Hose sauber wenn ich einen Riemen fahre? Oder anders gefragt sollte ich ein Rad mit Riemenantrieb mit weißer Hose mit weitem Schlag fahren. Was richtig ist, ist das in der Hose nachher keine Schmierflecken vom Kettenöl sind. Aber sauber ist der Antrieb deshalb noch lange nicht. Weil ja Staub, Dreck,Matsch, etc. trotzdem am Riemen haften. Ich für meinen Teil würde die weiße Hose lieber zu Hause lassen. Ich weiß nicht was dieses Werbeversprechen, der Industrie soll. :-).

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Taugt der Riementrieb für das Reiserad? Nun bei dieser Frage war ich lange gespalten. Die Ersatzteilversorgung dürfte Weltweit schwierig sein. Aber nach nun über 11000 sehr unproblematischen Kilometern würde ich sagen, ja. Der Riemen ist absolut tauglich für die Radreise und auch für die große Tour. Das Problm der Ersatzteilversorgung, würde ich für mich so lösen, das ich einen Ersatzriemen mit in die Packtaschen lege.

Mein Fazit, ist das der Riemenantrieb dem Rundumsorglosantrieb sehr nahe kommt, wenn er es nicht sogar schon ist.

Einen sehr interessanten Beitrag zur Effizenz des Riemenantriebs, hat Martin Moschek von Biketourglobal verfasst und den kann man hier nachlesen.

 

 

 

 

Erste Tour im Mai mit dem Santos Tandem

Heutzutage gibt es ja ein Wort, das zur Zeit nicht in aller aber doch in vielen Mündern ist. Man spricht viel von sogenannten Microadventures. Gemeint sie die kleinen Abenteuer die genau vor der Haustür beginnen. Leider hatten wir bis dato so kaltes Wetter das meine Frau nur schwer zum Radfahren zu motivieren war. Aber am 01.05. haben wir den Feiertag und das gute Wetter dann ausgenutzt und sind zu unserer ersten Frühlingstour  aufgebrochen. Wir haben uns zur Werrequelle aufgemacht und sind den ersten Teil des Werreradwegs mit dem Santos Double Travel gefahren. Das ist dann unser Microadventure für den Tag der Arbeit gewesen :-).

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Google Maps nutzen für GPS Tracks?

Letztes Wochenende hatte ich einen Termin in Silberborn im Solling. Wenn es möglich ist und das Wetter einigermaßen mitspielt, fahre ich solche Strecken gern mit dem Rad. Am Anfang der Tourvorbereitung steht dann immer die Frage, wie finde ich meinen Weg. Karte oder GPS Gerät? Wenn es eine gute Karte gibt nutze ich am liebsten beides. Aber diesmal hatte ich wenig Zeit und habe gedacht, schau doch mal ob man eine Route von Googls Maps nicht irgendwie auf dein GPS bekommst. Im WWW gibt es dazu hier eine gute Anleitung. Es ging dann ganz entspannt mit dem Patria Terra am Schieder Stausee lang

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und bis zur Lippisch/Niedersächischen Grenze war auch alles super. Aber dann ging es kurz hinter Hummersen in den Wald. Und auf einmal habe ich das verstanden wie das gemeint ist, wenn man auf dem Holzweg ist. 🙂

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Das heißt so, weil dann ganz viel Holz auf dem, äh Weg? 😉 ist. Weil Weg war da nicht mehr wirklich. Man konnte erkennen das es da mal irgendwann einen gegeben hat. Die Strecke wo ich dann das Bike schieben, tragen und zerren musste war ca. 3-4 Km lang und das hat dann viel Energie gekostet. Auch die Strecken die ich in dem Waldgebiet fahren konnte, wären defenitiv eher etwas für ein MTB denn für das Reiserad gewesen. Aber das Terra überrascht mich immer wieder. Man kommt da überall mit durch und es steckt auch die härtesten Pisten locker Weg. Der Abschluss war dann mit 10 Km Steigung hoch in den Solling gewürzt. Heut zu Tage spricht ja die Radindustrie von sogenannten Gravelbikes. Der Aufstieg in den Solling war Gravel (Schotter) pur. Also das Terra ist da echt vielseitig und mit Rohloff und Riemen bin ich überall gut durckgekommen sofern es denn noch einen Weg gab. Abschließend kann man sagen, man Google Maps durchaus für die Tourvorbereitung nutzen. Man sollte aber für abwechslungsreiche Streckenführung offen sein. 🙂

Ein Vorteil der Kette gegenüber dem Riemen ist,

das man die Entfaltung deutlich besser an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann.

Ein Beispiel, Leser unserer Homepage wissen ja das ich dieses Jahr gern über die Alpen fahren möchte. Mein Patria Argos Reiserad hat ein Doppelkettenblatt mit folgender Kettenblattkombi, 48/33 hinten ein 15er Ritzel (Übersetzung und Entfaltung siehe Bild).

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Nun kann man sich bei der Kette, Gedanken machen ob einem das für die Bergtauglichkeit ausreicht. Man hat aber auch die Möglichkeit, die ganze Übersetzung einfach etwas bergtauglicher zu gestalten. Das ist in diesem Fall sehr einfach, ich ersetze einfach das hintere 15er Ritzel durch ein 17er und bekomme so einen leichteren Gang dazu, im Gegenzug fehlt natürlich ein schnellerer Gang weg. (siehe Bild) Man kann sich die Übersetzung/Entfaltung wunderbar hier ausrechnen lassen.

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Jetzt warnt der Ritzelrechner, Vorsicht zu hohes Drehmoment. Dann ist es wichtig, das man noch einmal auf der Rohloffseite die Ritzel-/Kettenblattkombi überprüft. Hier kann man sehen, das diese Kombi von Rohloff freigegeben ist.(Für den Solofahrer bis 100 KG)

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Wie schon geschrieben, im Alltagsbetrieb ist der Gates Riemen wirklich eine schöne Sache. Aber wenn es ums anpassen der Übersetzung geht hat die Kette hier einen klaren Vorteil. Weil einfach deutlich mehr Kombinationen, vor allen Dingen bei den Bergtauglichen Übersetzungen, möglich sind. Auch ist der Wechsel des Ritzels einfacher. Braucht man denn so eine hohe Bergtauglichkeit? Das werde ich natürlich erst wissen, wenn ich die Tour hinter mir habe. Aber 2 Gänge leichter am Berg, gegenüber meiner sonstigen Standardübersetzung 42/17 (Kette) oder 50/20 (Gates Riemen) könnte wenn man mit einem voll beladene Reiserad über die Alpen will durchaus eine Hilfe sein. 🙂

 

Gebla Rohbox

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Seit ca. 2 Monaten fahre ich jetzt die Rohbox von Georg Blaschke an meinem Bike. Es hat etwas gedauert, aber ich habe für mich den Rennlenker als Idealen Tourenlenker entdeckt. Es macht spaß die Speedhub mit Rennradbremshebeln zu schalten und nicht umgreifen zu müssen. Am Anfang fiel es mir etwas schwer, bis ich mich auf die langen Hebelwege umgestestellt habe. Aber jetzt läuf es rund.  Man kann bei mir mit dem linken Hebel schwerer  und mit dem rechten Hebel leichter schalten. Was ich für mich lernen musste war, an der richtigen Stelle den Druck vom Pedal zu nehmen. Das bedeutet nicht wenn man den Hebel in Bewegung setzt, schon Druck weg nehmen und dann gleich wieder Druck aufs Pedal zu bringen. Sondern erst im letzten Drittel des Hebelweges. Wenn man den Dreh erstmal raus hat, reduzieren sich auch die Fehlschaltungen. Was mir sehr positiv aufgefallen ist, war der gute Support von Herrn Blaschke, bei Problemen war er immer ansprechbar und hat alle Fragen beantwortet. Also ein Produkt das ich für die Rohloff Speedhub empfehlen kann.