NSCR 2019 F, B und NL

Dies ist mein etwas verspäteter Augustbeitrag. Dafür gibt es dann in diesem Monat zwei Beiträge.

Eines meiner Radler Ziele ist es irgendwann einmal die Nordsee umradelt zu haben. Ich habe leider nicht die Zeit, dass in einem Rutsch zu schaffen. So geht das bei mir immer nur Step bei Step. Dieses Jahr ist ein Teilabschnitt dazu gekommen, so das auf dem Festland jetzt der Großteil geschafft ist. Mit der Family haben wir von Dunkerque (F) nach Koksijde (B) die Strecke unter die Räder genommen. Ein schöner Tagesausflug mit 52 Km hin und zurück. Die Strecke von Koksjide nach Rotterdam habe ich dann an einem Tag alleine mit meinem Patria Terra gefahren (180Km). Wunderschön bei perfektem Radwetter. Es ging einmal quer durch Belgien und irgendwann war ich ganz unbemerkt schon in den Niederlanden. Es war eine kleine Fährstrecke mit dabei und es ging in den Niederlanden an vielen Passagen wirklich direkt an der Wasserkante lang. Fazit ist, eine wunderschöne Strecke. Sollte ich sie nochmal fahren, würde ich mir für die Schönheiten am Wegesrand aber mehr Zeit nehmen. Mehr Bilder gibt es hier.

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Google Maps nutzen für GPS Tracks?

Letztes Wochenende hatte ich einen Termin in Silberborn im Solling. Wenn es möglich ist und das Wetter einigermaßen mitspielt, fahre ich solche Strecken gern mit dem Rad. Am Anfang der Tourvorbereitung steht dann immer die Frage, wie finde ich meinen Weg. Karte oder GPS Gerät? Wenn es eine gute Karte gibt nutze ich am liebsten beides. Aber diesmal hatte ich wenig Zeit und habe gedacht, schau doch mal ob man eine Route von Googls Maps nicht irgendwie auf dein GPS bekommst. Im WWW gibt es dazu hier eine gute Anleitung. Es ging dann ganz entspannt mit dem Patria Terra am Schieder Stausee lang

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und bis zur Lippisch/Niedersächischen Grenze war auch alles super. Aber dann ging es kurz hinter Hummersen in den Wald. Und auf einmal habe ich das verstanden wie das gemeint ist, wenn man auf dem Holzweg ist. 🙂

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Das heißt so, weil dann ganz viel Holz auf dem, äh Weg? 😉 ist. Weil Weg war da nicht mehr wirklich. Man konnte erkennen das es da mal irgendwann einen gegeben hat. Die Strecke wo ich dann das Bike schieben, tragen und zerren musste war ca. 3-4 Km lang und das hat dann viel Energie gekostet. Auch die Strecken die ich in dem Waldgebiet fahren konnte, wären defenitiv eher etwas für ein MTB denn für das Reiserad gewesen. Aber das Terra überrascht mich immer wieder. Man kommt da überall mit durch und es steckt auch die härtesten Pisten locker Weg. Der Abschluss war dann mit 10 Km Steigung hoch in den Solling gewürzt. Heut zu Tage spricht ja die Radindustrie von sogenannten Gravelbikes. Der Aufstieg in den Solling war Gravel (Schotter) pur. Also das Terra ist da echt vielseitig und mit Rohloff und Riemen bin ich überall gut durckgekommen sofern es denn noch einen Weg gab. Abschließend kann man sagen, man Google Maps durchaus für die Tourvorbereitung nutzen. Man sollte aber für abwechslungsreiche Streckenführung offen sein. 🙂

Ein Vorteil der Kette gegenüber dem Riemen ist,

das man die Entfaltung deutlich besser an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann.

Ein Beispiel, Leser unserer Homepage wissen ja das ich dieses Jahr gern über die Alpen fahren möchte. Mein Patria Argos Reiserad hat ein Doppelkettenblatt mit folgender Kettenblattkombi, 48/33 hinten ein 15er Ritzel (Übersetzung und Entfaltung siehe Bild).

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Nun kann man sich bei der Kette, Gedanken machen ob einem das für die Bergtauglichkeit ausreicht. Man hat aber auch die Möglichkeit, die ganze Übersetzung einfach etwas bergtauglicher zu gestalten. Das ist in diesem Fall sehr einfach, ich ersetze einfach das hintere 15er Ritzel durch ein 17er und bekomme so einen leichteren Gang dazu, im Gegenzug fehlt natürlich ein schnellerer Gang weg. (siehe Bild) Man kann sich die Übersetzung/Entfaltung wunderbar hier ausrechnen lassen.

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Jetzt warnt der Ritzelrechner, Vorsicht zu hohes Drehmoment. Dann ist es wichtig, das man noch einmal auf der Rohloffseite die Ritzel-/Kettenblattkombi überprüft. Hier kann man sehen, das diese Kombi von Rohloff freigegeben ist.(Für den Solofahrer bis 100 KG)

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Wie schon geschrieben, im Alltagsbetrieb ist der Gates Riemen wirklich eine schöne Sache. Aber wenn es ums anpassen der Übersetzung geht hat die Kette hier einen klaren Vorteil. Weil einfach deutlich mehr Kombinationen, vor allen Dingen bei den Bergtauglichen Übersetzungen, möglich sind. Auch ist der Wechsel des Ritzels einfacher. Braucht man denn so eine hohe Bergtauglichkeit? Das werde ich natürlich erst wissen, wenn ich die Tour hinter mir habe. Aber 2 Gänge leichter am Berg, gegenüber meiner sonstigen Standardübersetzung 42/17 (Kette) oder 50/20 (Gates Riemen) könnte wenn man mit einem voll beladene Reiserad über die Alpen will durchaus eine Hilfe sein. 🙂