NSCR DK oder graveln in Dänemark 2023

Tag 1 Grena nach Hadsund 104.40km/532HM/24.88DKM/H

Dieses Jahr ist Bikepacking in Dänemark angesagt und ich starte direkt in Grenå am Fährhafen, wo die Fähre aus Schweden anlegt.

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Unterwegs fasziniert mich dieser interessante Baum.

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Dann erreiche ich Meilgaard Slootspark, ein schönes Anwesen das sich aber leider in privat Besitz findet.

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Kurz danach geht es dann doch recht steil bergan.

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Das nächste Highlight ist die Fährfahrt über den Randers Fjord. Ich möchte gern mit Bargeld zahlen und habe mir den Betrag schon zurecht gelegt, aber in Dänemark zahlt man überwiegend elektronisch.

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Am frühen Nachmittag erreiche ich Hadsund.

 

Tag 2 Hadsund nach Saeby 107,13 Km/221HM/24.41DKM/H

Morgens passiere ich als erstes eine kleine Kirche in der Nähe von Hadsund.

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Danach geht es auf einem flachen gut asphaltiertem Weg durch den Wald. Zeitweise stehen die Bäume so dicht, das es den Eindruck macht als fährt man durch einen grünen Tunnel.

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Dänemark hat viele Schlösser, hier gab es leider nicht mehr Informartion. aber Schlösser sind mir nicht so wichtig, kurzes Foto und weiter geht es.

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Hinter dem Schloss geht es weiter auf gut ausbebauten Wirtschaftswegen und plötzlich stehe ich auf einem Singeltrail, aber laut meinem GPS Gerät bin ich richtig.

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Ich passiere ein Tor in einem sehr hohen Zaun und dann bin ich das erste mal für viele Kilometer auf dem dänischen Schotter unterwegs.

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Irgendwann später passiere ich ein Schafgitter im Boden, nur diesmal sind die Abstände größer als gewohnt. Liegt wohl daran, das die Elche die hier leben auch größere Füße haben. Lille Vildmoose ist das größte Naturschutzgebiet Dänemarks. Die reiche Natur und die wilden Elche machen es zu einem Paradies für Naturliebhaber.

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Danach überquere ich mit der Fähre den Limfjord und erreiche Hals. Ein schöner kleiner Ort, den ich aber schon von der letzten Tour mit der Familie kenne (Limjordtour der Cycling Family). Das war 2013 und ist jetzt 10 Jahre her. Es war eine schöne Zeit mit der ganzen Familie und Hund auf Tour zu sein und ich bin ein wenig wehmütig, das ich heute alleine unterwegs bin.

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Dann ein Hinweisschild für einen Übernachtungsplatz, dort haben wir früher gern gezeltet. Übernachtungsplätze sind oft günstige und wenn sie von der Kommune sind, Zeltplätze auf denen man eine Nacht als Radfahrer umsonst Zelten darf. Oft ist man dort für sich alleine eine super Sache.

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Am frühen Nachmittag erreiche ich den malerischen Ort Saeby, hier ist für heute Endstation.

 

Tag 3 Saeby/Skagen/Hirthals 139.10Km/22.24DKM/h/270HM

Der Ort Saeby ist wirklich schön. Ich verlasse ihn Richtung Norden, und fahre Richtung Frederikshavn. Immer schön an der E 45 entlang auf einem Radweg. Mit Sicherheit nicht der schönste Abschnitte der NSCR.

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Aber nach ca. 15 Km geht es links ab Richtung Skagen, nur noch 44 Km.

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Wasserfälle sind in Dänamrk sehr selten, darum lohnt es sich hier ein kurzer Snapshot.

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Danach geht es weiter auf der Panoramarute noch 24 Km bis Skagen. Nur fehlt hier leider das Panorama. Bis hierher kann man sich die Strecke eigentlich schenken. Keine lanschaftlichen Highlights. Also Kette rechts und go.

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Aber auf einmal verlässt der Radweg die Bunderstraße und es geht durch Dünen vorbei am blühenden Ginster und Lupinien auf einer Route, die wirklich ein schönes Panorama hat.

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Irgendwann sehe ich ein Schild: Den tilsandede Kirke – die versandete Kirche. Abstecher von der Straße 1Km. Ein wenig Sightseeing schadet ja nicht. Hier waren wir mit unserem Ältesten vor über 27 Jahren.

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Ich ereiche Skagen und es geht auf direktem Weg zum Leuchtturm. 

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Dann muss ich natürlich noch zur nördlichsten Spitze von Jütland dort wo Nord- und Ostsee zusammen fließen. Erst muss ich das Rad durch die Dünen quälen. Aber am Strand kann ich dann sehr gut fahren.

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Erst überlege ich ob ich in Skagen übernachte.

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Entscheide mich dann aber spontan, doch noch nach Hirthals zu fahren. sind ja nur noch 50 Km und mit leichtem Gepäck dauert das dann nicht länger als gut 2,5h.

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Ca. 15 Km hinter Skagen wird dann wieder Asphalt zu Schotter und ich begegne vielen angetrunkenen Dänen auf dem Fahrrad, was nicht ganz ungefährlich ist, wenn diese kurz bevor ich überholen will, ins schlingern geraten.

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Ich rolle einen Wiesenweg hinuter und habe einen herrlichen Blick auf die Nordsee.NSCR-DK-2023IMG_37260

Irgendwann erreiche ich Hrithals.

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Noch ein kurzer Stopp am Leuchtturm, auch hier schwelge ich wieder in Erinnerungen (Cycling Family 2010 auf Großer Tour). Ab jetzt werde ich in Teilen immer wieder eine Strecke fahren die wir 2010 mit der ganzen Family geradelt sind. Aber das ist 13 Jahre her. Ich bin gespannt woran ich mich erinnere und ob die routenführung identisch geblieben ist.

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Tag 4 Hirthals nach Thorup Strand 98.83 Km/20.43 DKM/h/317Hm

Der Tag heute beginnt schon nach einem kurzem Asphaltabschnitt mit Schotter und aus der Vergangenheit weiß ich da kommt später noch Sand dazu.

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Das erste Highlight ist der versandete Leuchturm Rudbjerg Knude. Ich fahre ein Stück näher dran, spare mir aber die Besichtigung ganz aus der Nähe. Ich war ja mit der Family in 2010 schon hier. Außerdem sind hier unheimlich viele Menschen. Also fahre ich auf dem Schotterweg bis dahin wo der Tiefe Sand anfängt. Dann mache ich ein Foto und fahre weiter Richtung Lökken.

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Lökken, auch das weiß ich noch sehr genau von 2010, bedeutet 15 Km auf Sand zu fahren, wunderschön abe auch ziemlich kräftzehrend.

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Danach geht es weiter auf Schotter oder wie man heute so schön sagt Gravel. Vielleicht fragt sich jemand ob ich ein Gravelbike habe. Nicht im heutigen Sinn, 26 Zoll ist für mich nachwievor eine der besten Laufradgrößen und es läuft prima, auch auf Schotter.

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Tag 5 Thorup Strand nach Nörre Voröpur 80.03 Km/22.49 DKm/h/213Hm

Das nächste Touristische Highlight ist der Bulbjerg. Bulbjerg ist der einzige Felsen Jütlands, welcher sich 47 Meter über dem Meer erhebt und unter anderem auch als “Jütlands Schulter” bekannt ist. Außer Vogelfelsen auf der Insel Bornholm, ist dieser der einzige Vogelfelsen auf dem Festland von Dänemark.

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Danach wieder viele Kilometer Schotter. Ich erreiche Hanstholm, aber die Routenführung hat sich komplett verändert. Heute komme ich unterhalb des Leuchtturms heraus. Den möchte ich aber unbedingt besuchen. Alleine schon deshalb weil ich mit meiner Familie dort war. Das bedeutet erstmal vom Meer eine ziemliche Steigung bis hoch zu Leuchtturm.

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Meine Tour endet heute in Thorup Strand. Hier ziehen die Fischer ihre Boote immer noch auf den Strand. Zumindest das, hat sich in den letzten 13 Jahren nicht verändert. Die unterschiedlichen Fahrbahnoberflächen haben mich sehr viel Zeit und Kraft gekostet. Aber es ist von den Highlights der schönste Tag gewesen heute.

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Tag 6 Nörre Voropur nach Thorsminde 90.03Km/22.37 DKM/h/213 HM

Kurz hinter dem Ortsausgang habe ich die Möglichkeit aktuelle mit alter Fahrradtechnik zu vergleichen. Ja ich fahre noch 26 Zoll, aber sonst ist das Rad Up to Date. Die Rohloff Schaltung ist nicht so vielen Veränderungen unterworfen wie die Kettenschaltung. 1×11/1×12/1×13 ich fahre schon seit vielen Jahren 1×14 ;-).

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Danach ihr werdet es euch schon denken können, geht es weiter auf Schotter zum Lodbjerg Fyre. Ich checke kurz den Übernachtungspaltz am Leuchtturm es gibt jetzt viele Hütten (Shelter). 2010 war hier nur eine Wiese ein Wasserhahn und ein Plumsklo ;-).

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Danach geht es durch die Dünen auf Sand, Schotter und wenn man Glück hat auch mal ein wenig Asphalt Richtung Thyborön. Aber erstmal muss man noch auf einer langen Landzunge bis zur Fähre fahren. Diesmal habe ich den Wind im Rücken. Auch das war 2013 auf der Limfjordtour anders. Aber da sind wir ja auch in die andere Richtung gefahren. Als Radler kann ich bis zur Fähre ganz nach vorne fahren und komme sozusagen als letzter noch auf das Schiff. 

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In Thyborön besuche ich das Snegelehuset. Ein Fischer hat das für seine Frau gebaut und verziert. Auch hier war ich schon mit meinen Kindern und zwischendurch schicke ich Bilder in die Familiengruppe, um zu fragen ob sich die Söhne auch noch erinnern. Das Schneckenhaus ist in Erinnerung Geblieben.

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Weiter geht es Richtung Bovbjerg Fyre und Stellenweise ist so viel Sand auf dem Weg, das ich selbst mit dem leichtem Gepäck schieben muss.

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Fahren ist gerade bergauf unmöglich. Na viel Spaß den Reiseradlern mit 6 Taschen und schwerer Beladung.

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Ich erreiche Bovbjerg Fyre.

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Zwischendurch sieht man immer wieder wie die Nordsee an der Küste nagt. Bis irgendwann ein ganzes Stück im Radweg fehlt.

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Ich bin heute recht früh auf dem Campingplatz , was nach der quälerei durch den Sand aber auch nicht schlimm ist. Ich könnte natürlich mehr fahren. Bin aber froh, das es nach Corona überhaupt wieder sogut funktioniert.

 

Tag 7 Thorsminde nach Henne Strand 93.63km/21.80 DKM/h/HM 141

Der Tag startet angenehm mit Asphalt.

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Aber kurze Zeit später ist wieder Schotter angesagt. Aber der, der schwer zu fahren ist. Teilweise sinkt man mit dem Rad trotz breiter Reifen tief ein und es ist dann sehr mühsam voran zu kommen. Aber die Lupinien stehen in voller Blüte, das sieht sehr schön aus. Der andere Vorteil ist, das auf den Schotterstraßen keine Autos unterwegs sind.

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Dann kommt Lyngvif Fyre in Sicht, ein wirklich sehr schöner Leuchtturm, der sehr schön in den Dünen gelgen ist.

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Der nächste Stop ist am Globus von Hvide Sande, hier hat man einen schönen Ausblick auf den Ringköbbing Fjord.

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Am Ende des 40 Km langen Fjords liegt ein kleines Fischermuseum, an das kann ich mich noch gut erinnern. Hier haben wir Pause gemach, 2010 mit der Cycling Family.

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Ansosnten ist nicht wirklich viel fotogenes am Wegesrand. Das letzte Bild mache ich von ein paar Pferden kurz vor Henne Strand.

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Tag 8 Henne Strand nach Römo 122.17Km/23.99 Dkm/h/HM 141

Heute geht es über viele kleine Nebenstraßen, natürlich auf Schotter aber auch viel auf Asphalt Richtung Esbjerg.

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Zwischendurch merkt man, das der Scout von Komoot wohl gerne MTB fährt. Die Streckenführung ist so rau, das ich mir meine Federgabel ans Bike wünsche.

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Irgendwann rolle ich nach Esbjerg rein.

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Wahrzeichen der Stadt sind die Männer am Meer. Ich habe Glück die Touris sind gerade alle am Imbiss, so das ich die Männer am Meer für mich alleine habe.

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Kurzer Sightseeing Stop in Esbjerg und dann fahre ich weiter.

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Hinter Esbjerg hat man Landschaftlich den Eindruck an der deutschen Nordsee zu sein. Deich und Gatter.

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In Kammerslusen könnte ich übernachten.

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Aber ich möchte heute noch nach Römö. Kleiner Abstecher auf Dänemarks Norseeinsel. Interresant ist die lange Anfahrt auf dem Deich der Römö und das Festland verbindet. Der Rückenwind schiebt mich Zeitweise auf bis zu 40km/h.

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Tag 9 Römö nach Klanxbüll 46,47Km/26.15 DKm/h/ HM 48

Heute ist der letzte Tag meiner Radtour durch Dänemark. Ich freue mich auf der NSCR unterwegs zu sein.

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Auch schön zu sehen, das es mittlerweile Europaradwege gibt, die durch ganz Europa führen. Die Euroveloroute 12 ist die North Sea Cycle Route (NSCR)

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Nach mal wieder sehr viel Schotterwegen, komme ich irgendwann nach Hojer. Hier gibt es eine schöne alte Windmühle. Generell ist der Ort mit den schmucken alten Backsteinhäusern sehr sehenswert.

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Ich halte kurz am Fluß Vida, nun ist es nicht mehr weit nach Deutschland.

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Die Graense ist schon ausgeschildert. Aber der Track macht noch einmal einen kleinen Schlenker und ich komme über Rudböll nach Deutschland rein. Kaum vorstellbar, das das alles vor 2 Jahren wegen Corona nich möglich war. 

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Nun hat mich Deutschland wieder.

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Noch 2 Km bis Klanxbüll. Geschafft ich kann an dem Dänischen Teil des NSCR einen Haken machen. In Teilen sogar zwei.

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Abschließend stelle ich für mich fest, das es nach 13 Jahren gar nicht schlimm ist einen Teil der Strecke ein zweites mal gefahren zu sein. Ich konnte mich an viele schöne Begebenheiten mit meiner Familie erinnern. Ich habe aber auch viele neue Abschnitte kennengelernt, alleine deshalb weil sich die Routenführung geändert hat. Würde ich die Strecke mit dem Reiserad machen, dann wüsste ich das gerade der Teil des NSCR bis Hirthals, obwohl es ja nur Dänemark ist, sehr herausfordernd ist, wegen vielen Schotter und Sandpisten. Aber lohnenswert unbedingt.

 

 

 

 

 

 

 

Bikepacking was ist das eigentlich?

Ist das Bikepacking?

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Ist es die Art, wie die Fahrer der Randonneure schon seit Jahren ihr Gepäck transportieren? Zwei Low Rider Taschen vorn kombiniert mit einer großen Vorderrad-Gepäckträger-Tasche der sogenannten Pizzaback und einer Rahmentasche. Ja, wahrscheinlich ist das so die Urform des Bikepackings. Man könnte auch sagen es ist Tourpacking, also eine Kombination aus dem klassischen Biketouring mit 6 Packtaschen (Lenkertasche, 2 Low Ridertaschen, 2 Hinterradtaschen und einer Gepäckrolle) und dem aktuellen Bikepacking.

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Ich würde für mich Bikepacking heute so definieren, das man sein Gepäck am Fahrrad ohne einen klassichen Gepäckträger transportiert. Bedeutet, das die Taschen mit Gurten, Schrauben oder über Halter direkt am Bike befestigt/verschraubt werden.

Für mich wollte ich ausprobieren ob ich mein Gepäck soweit reduziert bekomme und trotzdem alles dabei habe was ich brauche.

Aktuell fahre ich dazu von Vaude die Trailsaddle – Satteltasche. Was mir daran gut gefällt ist, das man einen Halter hat, in dem die Tasche fixiert wird. Dieser Halter kann dann abends am Rad bleiben und den Gepäcksack kann man mit ins Zelt nehmen. Was ich auch wichtig finde ist, das die Tasche absolut wasserdicht ist. Gesichert wird das ganze nur mit einem Gurt. Geht also schnell abzumachen und schnell wieder zu befestigen.

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Die Satteltaschen (Arschraketen) können beim Fahren hinten am Bike hin und her schwingen. Die Trailsaddel sitzt eigentlich ganz stabil am Bike. Aber weil ich das Rahmendreieck mit Taschen ausgefüllt habe, bleibt dort kein Platz mehr für Trinkflaschen. Von Woho gbit es den Satteltaschen Stabilisator, einen Halter der gleichzeitig die Satteltasche fixiert und auch noch die Möglichkeit bietet zwei Flaschenhalter zu befestigen. Den kann man hier bestellen. Funktioniert prima. In der Satteltasche waren meine Wechselklotten, Regensachen, Handtuch und eine sehr abgespeckte Kulturtasche (Tüte mit Zahnbürste und Duschgel und Minizahnpastatube).

Die Gepäckrolle am Lenker ist ebenfalls von Vaude und heißt Trailfront und ist natürlich auch wasserdicht.

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Was mir aber an Bikepacking-Lenkerrollen grundsätzlich nicht gefällt ist, das die Befestigung am Rahmen dort generell den Lack ruiniert. Das ist gerade für einen Stahlrahmen nicht gut. Das Risiko der Oberflächenbeschädigung, kann man mit Lackschutzfolien reduzieren. Aber wer guckt schon beim Fahren immer nach, ab wann die Schutzfolie nicht mehr schützt und abgerieben wurde. Meine Tasche wird mit 2 Spanngurten am Lenker fixiert.

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Zusätzlich habe ich noch einen Lenkertaschen-Halter, der für den nötigen Abstand zum Rahmen sorgt, verschraubt. Hält perfekt und man kann den Harnsich einfach abklicken. Bekommt man im Fahrradtzubehöhr. Oben drauf hatte ich noch einen kleinen Stuhl fixiert, man wird ja auch nicht jünger ;-), klar ist das Luxus beim Bikepacking. In der Lenkerolle waren mein Standard Schlafsack und ein Topf mit Deckel.

Kommen wir zu den Rahmentaschen, wenn man den Platz im Rahmendreick komplett ausnutzen will, kommt man um eine Maßanfertigung nicht herum. Hier kann ich Gramm aus Berlin empfehlen.

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In der Rahmentasche oben war das Zelt, in der Rahmentasche unten Lebensmittel, Kocher und Geschirr/Besteck. In der Tasche im hinteren Rahmendreick ist das Werkzeug. Unten im Flaschenhalter ist die Brennstoffflasche für den Benzinkocher untergebracht.

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In der Top Tube Bag sind die Snacks und die Powerbank für das GPS.

Anythingcages kann ich bei meinem Patria Bike auf den Sitzstreben, aber auch an der Gabel befestigen.

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Da passt rechts ein aufblasbares Kopfkissen rein und Links die Isomatte.

An der Gabel könnte man jetzt auch noch ein paar Cages anbringen, aber für die Tour habe ich da noch zwei zusätzliche Flaschenhalter angeschraubt.

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Fazit. Was ich interessant fand bei diesem Setup ist, das sich die Aerodynamik deutlich verbessert hat. Es sind damit schnellere Geschwindigkeiten möglich, das bedeutet ich kann (muss nicht) längere Distanzen fahren und brauche dafür deutlich weniger Energie. Für einen 1-5 Tage Trip bekomme ich so eigentlich alles mit was ich unbedingt brauche. Man muss sich aber schon stärker einschränken als beim Bike Touring und der Komfort bleibt ein wenig auf der Strecke. Grundsätzlich lernt man aber das weniger manchmal eben doch mehr ist, ein Mehr in Form vom leichten schnellerem Fahren bei Verzicht auf ein wenig Komfort. Ich kann mir zukünftig vorstellen, das öfter zu machen. Für einen Overnighter reicht das locker aus. Wenn es warm genug ist, braucht man auch nicht soviel Gepäck bzw. nimmt die Kleidung die man mitnimmt im Gepäck weniger Platz weg. Was ich aber auch gut finde ist ggf. beides zu kombinieren. Also Packtaschen Vorne und Hinten kombiniert mit Rahmentaschen, das bringt bestimmt noch einen Vorteil was die Fahrstabilität angeht, wenn man die schweren Lebensmittel unten in der Rahmentasche platziert. Natürlich kann man das ganze auch noch optimieren, kleinerer Kocher, kleinerer Schlafsack, Titanbesteck, Titan Töpfe. Aber das muss ja auch alles finanziert werden und je weniger etwas wiegt, desto teurer wird es dann. Aber die Outdoor Industrie muss ja auch unterstützt werden ;-).Man kann natürlich auch essen gehen oder sich auf kalte Küche beschränken, dann kann man Kocher und Topf weglassen. Wenn man Nachts in einem B&B oder Hotel übernachtet spart man sich Zelt und Schlafsack. Es gibt viele Möglichkeiten sein Gepäck zu reduzieren wo und wie man Übernachtet ist also ein Punkt von mehreren. Ich bin da lieber Unabhängig. Einen Platz für Isomatte und Schlafsack findet sich immer irgendwo. Ob man immer ein B&B oder ein Hotel findet, dürfte gerade in der Hochsaison nicht immer gesichert sein. Das muss dann jeder nach Geldbeutel und Vorlieben entscheiden.

Aber ich glaube wenn jeder mal so bei sich schaut, dann schleppen wir doch alle eher immer zuviel mit. Bikepacking kann einem helfen sich grundsätzlich noch etwas mehr zu reduzieren. Dann wird auch das normale Tourenradfahren leichter.

 

 

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Könnte man Neudeutsch sagen, oder in Deutsch Verwandlung. Es geht um den Umbau eines MTB in ein Bikepacking-/Gravelbike. Vor drei Jahren, hatte ich für meine Jungs einen Maßrahmen bei Patria bauen lassen. Einsatzzweck war damals eindeutig. Es sollte eine MTB werden mit der Option einen Gepäckträger zu montieren. Transformation1Neulich kam dann der Filius mit dem Wunsch, ob man das Fahrrad nicht verändern könne. In der Großstadt würde er die Federgabel eigentlich gar nicht brauchen. Auch wäre ein Rennradlenker jetzt das, was er sinvoll finden würde. Papa könntest du mir mein Bike nicht umbauen? Ja Papa kann. Die Gabel wurde damals (als wenn ich das schon geahnt hätte ;-)) schon von Patria lackiert und durch zwei Ösen erweitert. Es ist eine Surly ECR die von der Einbauhöhe die 26″ 100m Rockshox Federgabel ersetzt und zur Rahmengeometrie passt. Nun brauchte es einen Rennradlenker mit einem kurzen Reach (Salsa Cowbell). Der Vorbau wurde durch einen 30mm kürzeren ersetzt, damit er zu den Körpermaßen passt. Die Magura HS 33 wurde durch eine TRP Spyke mit 180er Discs ersetzt. Die Radschützer wurden gegen SKS Bluemells getauscht. Die Schalthebel wurden durch Microshift BS-M10 abgelöst (ab 10 Fach ist eine Kombnation von MTB Komponenten und Rennradkomponenten nicht mehr möglich oder anders gesagt Shimano Lenkerendschalthebel passen nicht zur MTB Schaltung) diese haben den Vorteil, das man am Hebel für das Schaltwerk zwischen Indexierung und Friktion wählen kann, finde ich super. Schwalbe Hurrikan statt Schwalbe Black Jack MTB Reifen. Dann noch Lenkerband in Sattelfarbe, fertig. In der Coronakriese ist die Ersatzteilbeschaffung die größte Herausforderung gewesen. Ansonsten ist es ein Fahrrad geworden das in Form und Funktion passt. Man könnte sagen es ist ein 26″ Gravelbike geworden und vom Einsatzzweck geht alles vom Bikepacking über Biketouring bis zum Graveln. Also ziemlich dicht an der Eierlegendenwollmilchsau.

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Patria Bikepackingrahmen

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Ein Video mit besser erkennbaren Details gibt es hier.

Aktuell interessiert mich das Thema Bikepacking. Was Bikepacking ist, ist eigentlich nicht ganz klar defeniert. Ich ordne das für micht so ein, das man auf Radtour oder Reise mit minimalistischen Gepäck unterwegs ist, das direkt am Rahmen befestigt wird. Nun stellte sich mir die Frage ob ich mir dann ein neues Rad aufbaue. Ich habe mich aber dann dafür entschieden, meinen alten Rahmen um ein paar Gewindeösen ergänzen zu lassen und ihn bei Patria neu lackieren zu lassen. Ergänzt wird der Rahmen durch eine Surly ECR Stahlgabel, mit ganz vielen Gewindeösen an der man Anythingcages befestigen kann oder auch einen Low Rider. Der Rahmen kann mit 27,5 Zoll Rädern oder mit 26 Zoll Rädern bestückt werden. Aktuell habe ich mich entschieden den Rahmen weiterhin mit 26 Zoll zu fahren. Das lässt die Möglichkeit zu, weiterhin die alte Magura Federgabel zu nutzen und so ist das Bike, breit einsetzbar. Mal auf Trails und mal zum Graveln. Das erklärt dann auch den Namen dieser Sonderanfertigung Trail Graveller. Wie das Endprodukt ausschaut, seht ihr dann im Mai ich werde hier dann beide Varianten präsentieren. Aktuell wird der ein oder andere sagen, wenn dann auf jeden Fall 27,5 Zoll dann rollst es einfacher über Stock und Stein. Ja das ist richtig, aber für mich zählt nicht das Tempo im Wald, sondern nur abseits der Straßen unterwegs zu sein. Dafür reicht ein dicker 26 Zöller für meine Verhältnisse erstmal aus.

Bikepackingtour im Eggegebirge

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Es gibt ja aktuell eine wiederentdeckte Art des Biketourings. Genannt Bikepacking. Man reduziert seine Ausrüstung auf das wesentliche und ist nachdem Motto, weniger ist mehr mit leichterer Ausrüstung unterwegs. Optimieren kann man das natürlich dadurch, das man dann viel Geld in Ultralight Ausrüstung investiert. Was aber ziemlich teuer ist. Ich wollte für mich einfach einmal auprobieren, ob ich mit weniger auch gut zurecht komme und habe meine Standardausrüstung genommen und an meinem Patria Argos befestigt. Und siehe da funktioniert auch. Für einen Overnighter bekommt man alles wesentliche mit. Gewichtsreduzierung am Bike ist 1 Kg durch den fehlenden Gepäckträger. Wenn man auf die Vaude Aqua Back verzichtet spart man schon knapp 2 Kg. Dann muss man natürlich das Gewicht der Satteltasche 350 g wieder dazu rechnen. Man spart also nur beim Setup gut 2,5 Kg. Ist aber dadurch das die Vaude Trail Saddle im Vergleich zu den Vaude Aqua Back ein Viertel weniger Kapazität hat mit viel weniger Gepäck unterwegs. Mehr Bilder von der Tour gibt es hier oder bei Instagram.

NSCR 2019 F, B und NL

Dies ist mein etwas verspäteter Augustbeitrag. Dafür gibt es dann in diesem Monat zwei Beiträge.

Eines meiner Radler Ziele ist es irgendwann einmal die Nordsee umradelt zu haben. Ich habe leider nicht die Zeit, dass in einem Rutsch zu schaffen. So geht das bei mir immer nur Step bei Step. Dieses Jahr ist ein Teilabschnitt dazu gekommen, so das auf dem Festland jetzt der Großteil geschafft ist. Mit der Family haben wir von Dunkerque (F) nach Koksijde (B) die Strecke unter die Räder genommen. Ein schöner Tagesausflug mit 52 Km hin und zurück. Die Strecke von Koksjide nach Rotterdam habe ich dann an einem Tag alleine mit meinem Patria Terra gefahren (180Km). Wunderschön bei perfektem Radwetter. Es ging einmal quer durch Belgien und irgendwann war ich ganz unbemerkt schon in den Niederlanden. Es war eine kleine Fährstrecke mit dabei und es ging in den Niederlanden an vielen Passagen wirklich direkt an der Wasserkante lang. Fazit ist, eine wunderschöne Strecke. Sollte ich sie nochmal fahren, würde ich mir für die Schönheiten am Wegesrand aber mehr Zeit nehmen. Mehr Bilder gibt es hier.

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